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Das letzte Aufbegehren von Trumps Rivalen

26. Februar 2016

Der "Super Tuesday" mit Vorwahlen in elf US-Staaten dürfte schon über den Erfolg der Präsidentschaftskandidatur des Immobilientycoons entscheiden. Grund genug für Rubio und Cruz, im TV noch einmal die Messer zu wetzen.

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Die republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Marco Rubio, Donald Trump und Ted Cruz (Foto: Reuters/M. Stone)
Bild: Reuters/M. Stone

Nach seinen Siegen in drei der ersten vier Vorwahlen der US-Republikaner ist Präsidentschaftskandidat Donald Trump (M.) von seinen Rivalen Marco Rubio (li.) und Ted Cruz scharf attackiert worden. In der letzten Fernsehdebatte vor dem "Super Tuesday" am 1. März, wenn die republikanische Basis in elf Bundesstaaten abstimmt, warf Rubio dem Immobilientycoon vor, auf seinen Baustellen in den 1980er Jahren illegale Einwanderer beschäftigt zu haben.

Trump: "Ich bin der einzige, der Leute eingestellt hat"

"Polnische Arbeiter. Eine Strafe von einer Million Dollar, weil er polnische Arbeiter bei einem seiner Projekte beschäftigt hat", sagte Rubio bei der Debatte im texanischen Houston. Mit Blick auf Trumps Plan einer Mauer an der Grenze zu Mexiko fügte er später hinzu: "Wenn er die Mauer auf die Weise baut, wie er die Trump Tower gebaut hat, dann wird er dabei illegale Einwanderer einsetzen."

Trump entgegnete scharf auf Rubios Breitseite: "Ich bin der einzige auf dieser Bühne, der Leute eingestellt hat. Du hast niemanden eingestellt." Doch der Senator schoss zurück und sprach die Herkunft des Milliardärs aus reichen Verhältnissen an: "Wenn er nicht 200 Millionen geerbt hätte, wisst ihr, wo Donald Trump jetzt wäre? Uhren verkaufen in Manhattan."

Rubio: "Lösung des Nahostkonflikts kein Immobiliendeal"

Auch Cruz ging Trump bei der vom Nachrichtensender CNN übertragenen Debatte ebenfalls hart an. Cruz legte nahe, dass Trump finanzielle Unregelmäßigkeiten verbergen könnte, weil er bislang keine Steuererklärung veröffentlicht habe. In der Außenpolitik kritisierte Cruz den Geschäftsmann dafür, nicht an der Seite von Israel zu stehen und eine neutrale Haltung bei Verhandlungen über ein Friedensabkommen mit den Palästinensern einnehmen zu wollen. Dies sei ein weiterer Bereich, bei dem Trump mit der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton übereinstimme. Rubio ergänzte: "Die Lösung des Nahostkonflikts ist kein Immobiliendeal".

Auch bei der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama geriet Trump unter Druck. Rubio warf ihm vor, einige Elemente von Obamacare wie die Versicherungspflicht aller Bürger zu unterstützen und keinen Plan für einen Ersatz zu haben.

Auch Kasich und Carson weiter im Rennen

Cruz hatte Anfang Februar die erste Vorwahl der Republikaner in Iowa gewonnen. Die nächsten drei Abstimmungen in New Hampshire, South Carolina und Nevada gingen klar an Trump, der auch in landesweiten Umfragen in Führung liegt. Rubio, hinter dem sich gemäßigte Konservative und das republikanische Establishment versammelt haben, wartet noch auf den ersten Vorwahl-Sieg. Im Rennen sind weiterhin Ohios Gouverneur John Kasich und der frühere Neurochirurg Ben Carson, die ebenfalls an der Fernsehdebatte teilnahmen.

Beim "Super Tuesday" ringen die Präsidentschaftsbewerber von Republikanern und Demokraten in je elf Staaten um Delegiertenstimmen. Die Abstimmungen beider Parteien in den 50 US-Staaten ziehen sich bis in den Frühsommer hin, ihre Kandidaten küren die Delegierten von Republikanern und Demokraten offiziell bei den Nominierungsparteitagen im Juli. Die USA wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der Demokrat Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.

sti/uh (afp, dpa, rtr)