Das sind die Stars von Pyeongchang
Werbestar, Wunderkind oder Wissenschaftlerin - die Liste der Stars der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang ist gespickt mit spannenden Persönlichkeiten. Für einige geht es bereits um den goldenen Abgang.
Mikaela Shiffrin - das Ski-Wunderkind
Pädagogen wissen: Wunderkinder brauchen mehr Förderung, mehr Herausforderung. Mikaela Shiffrin ist so ein Wunderkind. Die inzwischen 22-jährige Ausnahme-Skifahrerin gewann 2014 als Jungspund Slalom-Olympiagold. Doch das soll nur der Anfang sein. In Pyeongchang will sie in fünf Ski-Disziplinen antreten - kurz: in allen. Eine Herausforderung, die selbst für sie zu groß sein könnte.
Marcel Hirscher - der Pokal-Sammler
Die Pokal-Vitrine von Marcel Hirscher dürfte inzwischen sein ganzes Wohnzimmer einnehmen: Sechs große Kristallkugeln für den Sieg im Gesamtweltcup, sechs Weltmeister-Trophäen, mehr als 50 Pokale von Weltcupsiegen. Aber etwas fehlt dem wohl besten Skifahrer dieser Zeit: eine olympische Goldmedaille. In Pyeongchang soll es endlich klappen: "Sollte es funktionieren, wär's super, echt genial."
Marit Björgen - die Erfolgsmutter
Sie hat es vermutlich nicht mehr nötig: Mehr als einen Monat lang blieb Marit Björgen in der Vorbereitung zu Olympia allen Wettkämpfen fern. Die erfolgreichste Langläuferin aller Zeiten weiß, wie sie fit wird, kennt ihren Körper. Vielleicht sucht die Norwegerin einfach auch mehr Zeit mit ihrem Sohn Marius. Sechs Olympiasiege hat sie schon, alles was in Pyeongchang geschieht, ist nur ein Bonus.
Martin Fourcade - der Biathlon-Dominator
"Mein Traum von Gold und Schnee" lautet der Titel seiner Autobiographie, in der er auch über seine Selbstzweifel schreibt, die ihn lange begleiteten. In Sotchi 2014 gewann er Doppelgold - und besiegte die Zweifel. Der sechsfache Gesamtweltcup-Sieger Fourcade steht vor seinen vielleicht letzten Spielen und ist der Mann, den es zu schlagen gilt. "Ich werde alles für den Sieg tun."
Lindsey Vonn - die Genießerin
Nach Weltcupsiegen ist sie bereits die beste Skifahrerin aller Zeiten. Olympiasiegerin war sie schon ebenso wie Weltmeisterin. Was treibt Lindsey Vonn im Spätherbst ihrer Karriere also noch an? Dem Anschein nach die pure Lust am Skifahren. Vonn lebt für den Skisport, wirkt auf der Piste in ihrem Element. Dort entkommt sie wohl auch den zahlreichen Schlagzeilen zu ihren gescheiterten Beziehungen.
Aksel Lund Svindal - der Nervöse
35 Jahre alt ist Aksel Lund Svindal inzwischen. Doch am Start eines wichtigen Rennens fühlt er sich immer noch "ein wenig unwohl". Das bedeutet bei ihm nervös. Und doch braucht er genau dieses Gefühl. Denn wenn er sich unwohl fühlt, weiß er, dass er gewinnen kann. Ähnlich widersprüchlich verläuft auch seine Karriere: Mal überragend, mal dauernd verletzt. Gelingt ein goldener Abschluss?
Rachel Homan - die Biomechanikerin
Präzision ist Rachel Homans Sache. Auf dem Eis ist sie eine der Besten. Die amtierende Curling-Weltmeisterin zeichnen ein gutes Gespür für "den richtigen Stein" und eine ruhige Hand aus. Als studierte Biomechanikerin versteht sie es, ihre Bewegungsabläufe zu optimieren. Führt sie ihre Präzisionsarbeit zu ihrem ersten Olympia-Gold?
Sven Kramer - der Holland-Ronaldo
Er ist so etwas wie der Cristiano Ronaldo der Niederlande: Jedes Kind kennt ihn, manche haben Poster von ihm über dem Bett hängen. Sein Gehalt ist deutlich siebenstellig, und in der Fernsehwerbung ist er omnipräsent. Kein Wunder: Sven Kramer ist der erfolgreichste Eisschnellläufer aller Zeiten. 38-mal Weltmeister, dreimal Olympiasieger. Gold auf den Langdistanzen in Pyeongchang geht nur über ihn.
Kamil Stoch - der Popstar
Mit zwölf Jahren soll Kamil Stoch bereits 128 Meter weit gesprungen sein. Ein Naturtalent mit viel Gefühl für den Ski. Und ein Leichtgewicht, das nahezu zerbrechlich wirkt. Doch in Polen lieben sie ihn, besonders die Frauen. Der Skispringer ist in seiner Heimat ein Popstar und bekannter als Bayern-Torjäger Robert Lewandowski. Wiederholt er in Pyeongchang seinen Gold-Doppelschlag von Sotschi?