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Das Trudeln der Arrivierten

Jens Krepela20. Februar 2014

Traditionsclubs mit Problemen: Am 22. Spieltag in der Bundesliga geht es für Hamburg, Stuttgart und Bremen gegen den Abstieg. Das Chaos beim HSV würfelt auch die Spielvorbereitung von Dortmund durcheinander.

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Training HSV mit dem neuen Trainer Slomka (Photo by Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images)
"Totale Konzentration" gegen den BVB - HSV-Trainer Slomka (m.) redet sein Team starkBild: Getty Images

Immer erstklassig! - Wie eine Monstranz tragen die Verantwortlichen beim Hamburger SV diese Tatsache vor sich her. Dass das so bleibt ist zweifelhaft, nach chaotischen Wochen - sowohl im sportlichen Bereich, als auch in der Vereinsführung. Beim Vorletzten der Tabelle soll es jetzt der neue Trainer Mirko Slomka richten. Ein Vorteil: das Durcheinander sorgt auch beim Gegner an diesem 22. Spieltag für Verwirrung. "Unsere normale Spielvorbereitung können wir abhaken", sagte Borussia Dortmunds Coach Jürgen Klopp. "Die Hamburger haben mehrmals doppelt trainiert, unterschiedlichste Varianten probiert. Ich bin selbst gespannt, wie sich das auf die Truppe auswirkt." Jedoch betonte Mittelfeldmann Nuri Sahin genau wie Klopp, dass es letztlich nichts daran ändere, wie der BVB ins Spiel gehe. "Nur auf uns kommt es an. Und wir wollen die drei Punkte."

Stuttgart unter Druck

Ähnlich dramatisch wie in Hamburg ist die Situation beim VfB Stuttgart vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Hertha BSC. Nach sechs Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch ein mageres Pünktchen. Trotzdem hält der Club bisher an Trainer Thomas Schneider fest. Die Diskussion um seinen Job blendet er aus: "Das spielt für mich keine Rolle", sagte Schneider, "für mich zählt nur, die Mannschaft vorzubereiten." Gegen Hertha muss er weiter auf den verletzten Kapitän Christian Gentner verzichten, außerdem fehlen die gesperrten Moritz Leitner und Vedad Ibisevic. "Gegen Hertha kann man die Wende einleiten, sich Selbstvertrauen holen", erklärte Sportdirektor Fredi Bobic. "Ich glaube wir haben nur noch Endspiele vor uns. Es sind sehr wichtige, sehr entscheidende Wochen die vor uns liegen."

VfB Stuttgart Sportdirektor Bobic
Bobic: "Entscheidende Wochen"Bild: Getty Images

Gladbach verlängert mit Jantschke

Mit weit weniger Sorgen geht Traditionsclub Borussia Mönchengladbach in die Partie gegen 1899 Hoffenheim. "Wir müssen versuchen, die Offensive im Zaum zu halten. Gerade mit Firmino vorne und Schipplock. Das sind schon sehr gute Spieler", erklärte Verteidiger Tony Jantschke, der in dieser Woche seinen Vertrag bei Mönchengladbach bis 2018 verlängert hat. Nach einem völlig verpatzten Rückrundenstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen sucht die Elf vom Niederrhein den Weg zurück in die Erfolgsspur

Tony Jantschke in Aktion
Mönchengladbachs Eigengewächs Jantschke (l.) bleibt bis 2018Bild: Getty Images

Hochinteressant dürfte das Duell zwischen dem SC Freiburg und dem FC Augsburg werden. SC-Coach Christian Streich zollte den Gästen großen Respekt: "Eine sehr aggressive Mannschaft mit reifen Spielern. Das wird ein richtiger Kampf werden." Mit dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig treffen am Samstag außerdem noch zwei abstiegsgefährdete Teams aufeinander.

Leverkusen will aus der Krise

Das Spitzenspiel steigt abends in Wolfsburg. Der fünftplatzierte VfL empfängt den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Für beide geht es um wichtige Punkte für die internationalen Plätze. Das Heimteam von Trainer Dieter Hecking hat dabei das vielbeschworene "Momentum" auf seiner Seite. Drei Siege gab es zuletzt in Folge. Bei Leverkusen stehen dagegen drei Niederlagen zu Buche. Zuletzt das Champions-League-Debakel gegen Paris Saint Germain. Jetzt muss sich die Elf von Trainer Sami Hyypiä fangen, sonst könnten Dortmund, Schalke und auf längere Sicht auch Wolfsburg vorbeiziehen. VfL-Coach Hecking warnte sein Team, die Aufgabe zu leicht zu nehmen: "Ich erwarte, dass Bayer Leverkusen anders spielen wird", sagte Hecking, "wir müssen unsere Leistung abrufen. Wir brauchen einen guten Spielaufbau und viel Ruhe, außerdem sollten wir uns keine leichten Ballverluste leisten."

Stolpern die Bayern?

Mit Werder Bremen steht am Sonntag (23.02.2014) ein weiterer etablierter Bundesligaclub gehörig unter Druck. Die Bremer müssen beim direkten, punktgleichen Konkurrenten Eintracht Frankfurt antreten. Zum Abschluss des Spieltages versucht Hannover 96 der Über-Mannschaft der Saison ein Bein zu stellen. Tabellenführer Bayern München kommt nach dem Erfolg in der Champions League gegen den FC Arsenal allerdings mit breiter Brust nach Niedersachsen.