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Lifestyle

Dem Diabetes einfach davonlaufen?

16. Januar 2014

Bislang galt Typ-2-Diabetes als chronische Erkrankung, die immer weiter fortschreitet und die früher oder später in einer Insulintherapie endet. Die gängige Meinung lautete: Bewegung, die richtige Kost und Abspecken könnten diesen Prozess zwar verlangsamen, nicht aber stoppen oder gar umkehren.

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Neue Studien zeigen jetzt, dass die Schicksalsformel "Einmal Diabetes, immer Diabetes" nicht stimmt. Mit einer radikalen Umstellung ihres Lebens können immer wieder Diabetespatienten (ausschließlich mit Typ-2-Diabetes) ihren Zuckerhaushalt normalisieren - ganz ohne Pillen. Allerdings mussten die Patienten drastisch abnehmen, sich fett- und zuckerarm ernähren und täglich Sport treiben. Bewegung führt dazu, dass der Körper sensibler auf Insulin reagiert und die Zuckerverwertung sich verbessert. Außerdem wird Übergewicht abgebaut und das wirkt sich günstig auf den Insulinverbrauch aus, denn bei Übergewicht braucht der Körper auch mehr Insulin (wenn zu viel Fett im Körper ist, wirkt das eigene Insulin nicht mehr ausreichend. Es muss dann mehr Insulin freigesetzt werden, weil die Wirkung vermindert ist.) Doch bei "Hochrisikopatienten" reicht die Lebensstiländerung nicht aus. Wenn Umstellung der Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung nicht dazu führen, dass die Blutzuckerwerte sinken, dann müssen blutzuckersenkende Medikamente und später auch Insulin zum Einsatz kommen. Für die Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Zufuhr von Insulin unverzichtbar, weil ein Insulinmangel die Ursache ist.