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Politik

Demonstranten ziehen wieder durch Bangkok

18. November 2020

Der Protest ist nach Medienberichten eine Reaktion auf einen Polizeieinsatz, bei dem 50 Menschen verletzt wurden. Thailands Demokratiebewegung stellt sich gegen die Regierung und diskutiert die Rolle der Monarchie.

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Proteste in Thailand
Bild: Kyodo/picture alliance

Eine Großkundgebung fand in der Nähe des Polizeihauptquartiers statt. Die Einsatzkräfte warnten die Teilnehmer, dass sie auf jeden Versuch, das Gebäude zu stürmen, entschieden reagieren würden, wie die Zeitung "Bangkok Post" berichtet. Zunächst blieb es aber friedlich.

Das Parlament wies einen Antrag zurück, der Verfassungsänderungen - auch bezüglich der Monarchie - möglich gemacht hätte. Die Mehrheit der Senatoren stimmte gegen den Vorstoß, wohl auch, weil dadurch ihre eigenen Rechte eingeschränkt werden könnten. Die Vorschläge zu der Reform waren von der Bürgerinitiative "Internet Law Reform Dialogue" eingebracht worden.

Proteste in Thailand
Demonstranten in Bangkok zeigen drei Finger als Symbol des WiderstandsBild: Sakchai Lalit/AP/dpa/picture alliance

Die Demokratiebewegung fordert den Rücktritt von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha, eine Neuwahl und umfassende Reformen. Gleichzeitig wird erstmals die Rolle der Monarchie in Frage gestellt. König Maha Vajiralongkorn hält sich die meiste Zeit in Bayern auf, auch wenn er derzeit schon seit einigen Wochen in Thailand ist. Symbol des Widerstands ist der Drei-Finger-Gruß aus der Science-Fiction-Filmreihe "Die Tribute von Panem".

Tränengas und Rauchbomben

Erst am Dienstag war es zu Zusammenstößen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Einige Demonstranten hatten zuvor Farbbeutel und Rauchbomben in Richtung der Polizisten geworfen und versucht, vor dem Parlament aufgebaute Barrikaden zu überwinden. Den Gesundheitsbehörden zufolge wurden mehr als 50 Menschen verletzt. Der Protest vom Mittwoch war nach Medienberichten eine Reaktion auf den Polizeieinsatz.

Proteste in Thailand
Die Fronten sind verhärtet - am Dienstag sind bei Auseinandersetzungen mit der Polizei 50 Menschen verletzt wordenBild: Wason Wanichakorn/AP/dpa/picture alliance

Bisher waren die seit Monaten andauernden Proteste zumeist friedlich verlaufen. Die Organisatoren wollen der Regierung keinen Grund geben, die Demonstrationen mit Gewalt zu beenden. Eine weitere Großdemonstration wurde für den 25. November angekündigt.

nob/qu (dpa, ap)