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Der FC Bayern ist Meister

Stefan Nestler25. März 2014

Mit dem 19. Bundesliga-Sieg in Serie hat sich der FC Bayern München so früh wie noch kein Verein zuvor den Meistertitel gesichert. Schon nach einer Viertelstunde war die Partie in Berlin eigentlich gelaufen.

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Bayern-Spieler im Meister-T-Shirt. Foto: Getty Images
Nach dem Abpfiff gab es für Franck Ribéry (l.) und Co. kein Halten mehrBild: Getty Images

Der Auftakt zur Feier-Saison des FC Bayern

Der FC Bayern München hat sich wie erwartet den 24. Meistertitel der Vereinsgeschichte gesichert. Mit einem 3:1 (2:0)-Sieg bei Hertha BSC sorgte die Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola bereits am 27. Spieltag für die früheste Meisterschaft in der Bundesliga-Historie. Es war der 19. Bundesliga-Sieg hintereinander, unglaubliche 52 Liga-Partien in Serie sind die Bayern jetzt schon ungeschlagen. Der Ausgang des Ruhrderbys zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 hatte damit keine Bedeutung mehr für die vorzeitige Titelentscheidung. Das Duell endete torlos.

Götze mit dem Kopf

Die Bayern ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie in Berlin ihr Meisterstück vollenden würden. Nach sechs Minuten führten sie mit 1:0. Nach Vorarbeit von Thomas Müller schob Toni Kroos völlig freistehend aus zehn Metern den Ball über die Linie. Und nach knapp einer Viertelstunde war eigentlich schon alles klar. Bastian Schweinsteiger flankte von der rechten Strafraumgrenze, der nur 1,76 Meter große Mario Götze vollendete mit dem Kopf (14.). Danach ließen es die Bayern ruhiger angehen, blieben aber hochüberlegen. An der Dominanz des alten und neuen Meisters änderte sich auch in der zweiten Hälfte zunächst nichts. Erst ein Foul von Rafinha im Strafraum brachte Hertha wieder zurück ins Spiel. Adrian Ramos verwandelte den fälligen Elfmeter (66.) zum 1:2. Sollte es da noch Zweifel am Bayern-Sieg gegeben haben, beendete sie Franck Ribéry (79.), der nach glänzender Vorarbeit von Götze den dritten Bayern-Treffer erzielte.

Götze triff per Kopf zum 2:0 für Bayern gegen Hertha. Foto: dpa-pa
Kopfballtore von Mario Götze (r.) kommen nicht allzu häufig vorBild: picture-alliance/dpa

Guardiola widmet Meisterschaft Uli Hoeneß

"In allererster Linie gebührt das Lob dem Trainer und der Mannschaft", sagte Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer nach dem Abpfiff. "Nach der letzten erfolgreichen Saison haben wir sehr zielstrebig weiter gearbeitet und sind noch früher Meister als im letzten Jahr. Wir haben eine Konzentration und ein Momentum, das ist unglaublich." Das fand auch Bundestrainer Joachim Löw, der außerdem die Arbeit seines Kollegen Guardiola lobte: "Er hat die Mannschaft noch mal weiterentwickelt, ihr in punkto Dominanz und Ballbesitz klar seinen Stempel aufgedrückt." Der Spanier selbst widmete seinen ersten Titel mit den Bayern Ex-Präsident Uli Hoeneß, der nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung von seinem Posten zurückgetreten war: "Die Meisterschaft ist für Uli Hoeneß, die wichtigste Person im Verein."

Keine Tore in Dortmund

Das 144. Ruhrgebietsderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 endete 0:0. Erstmals seit vier Wochen stand Nationalspieler Marco Reus wieder in der Startelf der Dortmunder. Die Dortmunder erarbeiteten sich in der ersten Hälfte die besseren Chancen, scheiterten jedoch entweder am fehlenden Zielwasser oder am guten Schalker Torwart Ralf Fährmann. Bei ihm konnten sich die Gäste auch in den zweiten 45 Minuten dafür bedanken, dasss sie einen Punkt aus dem Stadion des Erzrivalen entführten. In der Tabelle bleibt der BVB damit Zweiter mit einem Punkt Vorsprung auf Schalke. Die befürchteten Ausschreitungen rund um das Derby blieben aus. 3000 Polizisten rund um und 1000 Sicherheitskräfte im Stadion waren aufgeboten worden, um Krawalle zu verhindern.

Kopfballduell zwischen einem Schalker und einem Dortmunder Spieler. Foto: Getty Images
Schalke und Dortmund auf AugenhöheBild: Getty Images

Doppelpack von Kumbela

Schlusslicht Eintracht Braunschweig hat ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Niedersachsen besiegten den FSV Mainz 05 mit 3:1 (2:1). Domi Kumbela (18.) brachte die Braunschweiger in Führung, ohne die Mainzer zunächst nachhaltig zu beeindrucken. Fast postwendend gelang Nicolai Müller (20.) der Ausgleich. Die Hausherren wurden für ihren nie nachlassenden Kampfgeist kurz vor dem Pausenpfiff belohnt: Havard Nielsen erzielte mit einem Rechtsschuss das 2:1 (45.+2). Kumbela war es dann mit seinem Fallrückzieher (77.) zum verdienten 3:1. Die Eintracht-Fans träumen wieder vom Klassenerhalt.

Braunschweiger Spieler bejubeln Tor gegen Mainz. Foto: Getty Images
Die Braunschweiger dürfen wieder einmal jubeln, die Mainzer nichtBild: picture-alliance/dpa

Werder Bremen droht, wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt kassierte mit dem 1:3 (1:2) gegen den VfL Wolfsburg die zweite Niederlage innerhalb von vier Tagen. Die Treffer für die "Wölfe" in der ersten Hälfte erzielten Junior Malanda per Kopf (2.) und Ivan Perisic (10.), ehe Sebastian Prödl (16.) für Werder in einer turbulenten Anfangsphase ebenfalls mit einem Kopfball verkürzte. Danach gelang Bremen jedoch nur noch wenig. Maximilian Arnold sorgte mit einem tollen Schuss aus 18 Metern in den Winkel (80.) für die Entscheidung zugunsten der Wolfsburger, die damit wieder auf Europapokal-Kurs sind.