Seit Monaten streiten sich Griechenland und die Türkei über Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Mehrfach sah es danach aus, als könne der Konflikt zwischen den Nato-Partnern militärisch eskalieren. Die Ursachen des Streits sind allerdings viel älter als die Entdeckung der Gasfelder.
Vor fast einhundert Jahren wurde im Vertrag von Lausanne das Territorium der Türkei nach dem Ersten Weltkrieg festgelegt, dabei verlor der Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs sämtliche Ägäis-Inseln an Griechenland. Und seitdem streiten sich beide Seiten darüber, wie die Zone zwischen den griechischen Inseln und der türkischen Küste genutzt werden darf.
Der deutsche Außenminister Maas reiste heute nach Zypern und Griechenland. Er rief zwar alle Seiten zu einem vernünftigen Nachbarschaftsverhältnis auf, bezug aber auch klar Position: Die Türkei müsse das Wechselspiel zwischen Entspannung und Provokation beenden und die Chance zum Dialog nutzen, sagte Maas. In der Türkei beurteilt man die Lage natürlich ganz anders.
Bier auf dem Sofa
Wegen steigender Corona-Infektionen gilt in Berlin seit dem Wochenende wieder eine Sperrstunde, Kneipen und Bars müssen um elf Uhr nachts schließen. In England müssen sie sogar noch eine Stunde früher schließen, und in Schottland dürfen sie derzeit gar nicht erst aufmachen. Für die Betreiber ist das hart, aber auch für die Bierbrauer. Denn zu den Lehren aus der Corona-Krise gehört auch, dass Menschen auf dem heimischen Sofa einfach weniger Alkohol trinken.
Corona in Lateinamerika
Lateinamerika ist derzeit besonders hart von der Pandemie getroffen. Das ist besonders problematisch, weil viele Länder dort Entwicklungs- und Schwellenländer sind. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen werden sie durch Corona wirtschaftlich um zehn Jahren zurückgeworfen.
Hunger in Venezuela
Während lateinamerikanische Länder durch Corona angeschlagen sind, ist die Situation in Venezuela besonders düster. Schon vor Ausbruch der Pandemie war das Land in der Krise – und viele Familien abhängig von dem Geld, das im Ausland arbeitende Verwandte nach Hause schicken konnten. Doch wegen Corona trocknen auch diese Zahlungsströme aus. Laut aktuellen Schätzungen fehlt vier von fünf Haushalten sogar das Geld für eine ausreichende Versorgung mit Grundnahrungsmitteln.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Thomas Schmidt