Der lange Kampf um Rakka
Seit Monaten erobern kurdische und arabische Kämpfer mit Hilfe der USA die von der Terrormiliz IS gehaltene Stadt Rakka im Norden Syriens zurück. Der Kampf ist zäh. Die Trümmerlandschaft lässt rasche Erfolge nicht zu.
Angriff aus der Luft
Die Rebellen werden von den USA unterstützt. Die amerikanische Luftwaffe fliegt immer wieder Angriffe auf Stellungen der IS-Kämpfer. Die Befreiung der Stadt schreitet zwar voran, ist aber sehr mühsam. Die über weite Teile zerstörte Stadt lässt ein rasches Vordringen nicht zu.
Frauenoffensive
Zwei Kämpferinnen der kurdischen Frauenverteidigungseinheiten nehmen IS-Terroristen ins Visier. Ohne Kopftuch und sonstige Verhüllung stehen diese Frauen schon äußerlich gegen jenes fundamentalistische Weltbild, das die IS-Kämpfer während ihrer Herrschaft in Rakka durchzusetzen versuchten.
Gotteskämpfer
Worum es der Terrormiliz geht, zeigt dieses Bild eines ihrer aufgegebenen Büros nahe Rakka. "Der Prophet sagte", steht auf dem großen Plakat im Hintergrund, das zum Gebet auffordert. Mit aller Brutalität unterwarfen die IS-Kämpfer Rakka und andere Städte ihrem extremistischen Verständnis des Islam.
Kein Gott außer Gott
Schon an den Stadträndern dokumentierten die IS-Terroristen durch ihr unverwechselbares Emblem ihren Herrschaftsanspruch. "Es gibt keinen Gott außer Gott", zitiert dieses das islamische Glaubensbekenntnis. Anfang Juni war die Terrormiliz dann aber wie hier nahe Rakka gezwungen, erste Stellungen aufzugeben. Zurück blieben die Parolen.
Flucht vor den Radikalen
Mit ihrer harten Herrschaft machten sich die Terroristen bei weiten Teilen der Bevölkerung sehr unbeliebt. Viele Menschen gelang die Flucht, sie suchten Schutz in Flüchtlingslagern. Ein Teil der Bewohner von Rakka konnte oder wollte nicht fliehen. Sie werden jetzt zwischen den IS-Kämpfern und den Truppen des Bündnisses aufgerieben.
Häuserkampf
Der Kampf gegen die IS-Terroristen ist zwar erfolgreich, aber auch sehr mühsam. Gerade im Zentrum der Stadt müssen sich die Kämpfer des Befreiungsbündnisses oft Haus um Haus vorkämpfen. Hier dringt einer der Kämpfer durch ein Loch in den nächsten Raum einer Wohnung ein.
Rakkas Reste
Über weite Teile ist die Stadt allerdings zerstört. Die Flugangriffe der Amerikaner haben ihr ebenso zugesetzt wie die Zerstörungswut der IS-Kämpfer. Wo sie sich rechtzeitig zurückziehen konnten, richteten sie bewusst maximalen Schaden an. Der IS will auf diese Weise auch die Vergangenheit zerstören.
Straßenkampf
Der Kampf wird Haus um Haus und zuletzt um ganze Stadtviertel geführt. Hier rücken kurdische Kämpfer vor, um einige weitere Meter einer Straße unter ihre Kontrolle zu bekommen. Haltung und Mienen der Kämpfer lassen erkennen, wie riskant das Unternehmen ist.
Preis der Freiheit
Die Kämpfe fordern ihren Tribut. Ein Mitglied der Demokratischen Kräfte Syriens ist von einem IS-Terroristen angeschossen worden. Inzwischen haben die im Bündnis vereinten Araber und Kurden die Terrormiliz aus 60 Prozent aller besetzten Gebiete in Syrien zurückgedrängt.
Unter den Trümmern
Viel größeren Schaden als die Gewehre richten die Bomben an. Die Schläge aus der Luft reißen ganze Häuser nieder. Unter ihren Trümmern können sich überlebende Zivilisten befinden, ebenso gut aber auch IS-Kämpfer. Das macht die Durchsuchung doppelt gefährlich.
Geisterbeschwörung
Ein Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte hat eine Flasche mit dem Porträt eines typischen IS-Terroristen bemalt. Unbekannt ist, wozu das Kunstwerk dient. Vielleicht soll es die Geister der Terrormiliz fernhalten. Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Objekt, an dem die Scharfschützen ihre Fähigkeiten proben.
Im Juni setzten die "Syrischen Demokratischen Kräfte", ein Rebellenbündnis arabischer und kurdischer Kämpfer, zum Angriff auf die Stadt Rakka an. Sie werden auch aus der Luft geführt - für die Zivilbevölkerung hat das oft tödliche Konsequenzen. Die Terrormiliz missbraucht sie als menschliche Schutzschilde. Tausende können die Stadt nicht verlassen.