Der Neue kommt!
Die Europäische Zentralbank tauscht die Euro-Banknoten der ersten Generation aus. Nach neuen Fünf- und Zehn-Euronoten gehen jetzt auch neue 20-Euroscheine in den Umlauf. Das frische Geld soll fälschungssicherer sein.
Ab Mittwoch neuer Zwanziger
Vor fast 15 Jahren wurde der Euro als Bargeld eingeführt. Die Banknoten der ersten Generation werden seit gut zwei Jahren schrittweise ersetzt. An diesem Mittwoch wird ein neuer 20-Euroschein in Umlauf gebracht. Eine neuer Fünfer wurde bereits im Mai 2013 eingeführt, die neuen Zehn-Euronote im September 2014. Nach und nach sollen auch die höherwertigen Scheine ersetzt werden.
Alte und neue Scheine auf dem Markt
Zunächst werden alte und neue Noten parallel in Umlauf sein. Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, die alten Scheine Schritt für Schritt aus dem Verkehr ziehen. Sie werden langfristig ihren Status als Zahlungsmittel verlieren. Wann es so weit sein wird, haben Mario Draghi und sein Team noch nicht bekanntgegeben. Die nationalen Notenbanken tauschen alte Scheine aber auch danach noch um.
Absolute Lieblingsblüte
Laut Bundesbank ist die 20-Euro-Banknote bisher die am häufigsten verbreitete Falschnote: Vier von fünf Blüten in Deutschland tragen die Zahl 20. Die neuen Euroscheine sollen fälschungssicherer sein als die bisherigen, der neue Zwanziger trägt viele neue und verbesserte Sicherheitsmerkmale.
Europa in Serie
Ein Sicherheitsmerkmal des neuen Zwanzigers ist ein durchsichtiges Hologramm. Ein Porträt der Europa wird auf der Vorder- und Rückseite des Scheins sichtbar, wenn man ihn gegen das Licht hält. Die EZB nennt die neuen Banknoten die "Europa-Serie". Die Namensgeberin des Kontinents taucht mehrfach auf den Scheinen auf, unter anderem auch als Wasserzeichen.
Smaragdzahl und Reliefränder
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal des neuen Scheins ist die sogenannte Smaragdzahl - eine Zwanzig, die ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau wechselt und auf der sich ein Lichtbalken bewegt, wenn man den Schein kippt. Die Ränder der neuen Geldnote sowie eine große Zwanzig, die mittig oben auf dem Schein zu sehen ist, verfügen zudem über ein Relief, das sich mit den Fingern ertasten lässt.
Bunter und mit Gelbstich
Äußerlich hat sich der Zwanziger nur gering verändert. Der Blauton des Scheins der ersten Generation war etwas blasser und hatte auf der Rückseite keinen Gelbstich. Auf dem neuen Schein ist das Wort "Euro" nicht nur in lateinischer und griechischer Schrift aufgeführt, sondern auch in Kyrillisch, und das Akronym "EZB" ist in neun statt bisher nur fünf Sprachen vertreten.
Architektur als Hauptmotiv
Das Hauptmotiv der Euronoten, "Zeitalter und Stile", bleibt bei der neuen Generation der Euroscheine erhalten. Die Banknoten tragen die gleichen Abbildungen von Architektur aus verschiedenen Epochen. So zeigt der 20-Euroschein nach wie vor eine Fassade im Stil der Gothik, während auf dem Zehn-Euroschein weiterhin ein Torbogen aus der Romanik abgebildet ist.
Baumwolle statt Papier
Zunächst werden 4,5 Milliarden neue Zwanziger ausgegeben. Ihre Herstellung hat 360 Millionen Euro gekostet, pro Schein acht Cent. Wer einen Euroschein "Papiergeld" nennt, liegt falsch. Euronoten werden nicht aus Papier, sondern aus stärkebefreiter Baumwolle gefertigt.
17 Milliarden Scheine
Der Euro ist nicht nur die offizielle Währung für knapp 340 Millionen Menschen in den 19 europäischen Ländern, die der Eurozone angehören. Er ist wird auch als Zahlungsmittel in einigen Nicht-EU-Staaten wie Monaco, Kosovo und Montenegro benutzt. Etwa 17 Milliarden Euronoten sind derzeit im Umlauf, sie haben einen Gesamtwert von rund tausend Milliarden Euro.