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Der Ölpreis und die Folgen

Rolf Wenkel18. März 2016

Heute dreht sich bei uns alles um den niedrigen Ölpreis. Wir fragen nach, warum das OPEC-Kartell keine höheren Preise durchsetzen kann oder will, warum Saudi-Arabien scheinbar gegen alle Vernunft aus allen Rohren pumpt und wie Staaten wie der Iran oder Nigeria mit den dramatisch gesunkenen Öleinnahmen zurechtkommen.

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Das verkannte Kartell

Die OPEC ist zwar in die Jahre gekommen, aber nicht machtlos. Im Kartell der Öl-Exporteure versammeln sich 13 Länder unter der Ägide Saudi-Arabiens. Es ist entstanden als Gegenpol zur Macht der westlichen Öl-Konzerne. Die Marktmacht der OPEC erreichte ihren Höhepunkt 1973, im Jahr der ersten Ölkrise, bei einem Weltmarktanteil von 51 Prozent. Seitdem bewegt sich dieser Anteil bei etwa 40 Prozent und darunter. Jedoch 70 Prozent der heute bekannten Ölreserven sind unter OPEC-Kontrolle. Beim gegenwärtigen Ölpreisverfall spielt die OPEC eine Schlüsselrolle..

Pumpen bis zum gehtnichtmehr

Saudi Arabien ist das ölreichste Land der Welt. Es konnte Jahrzehnte lang Einkünfte aus der Ölproduktion beiseite legen. Heute pumpt das Land aus allen Rohren, um den Ölpreis niedrig zu halten, selbst wenn es dadurch Verluste erleidet. Was steckt dahinter - und vor allem: Wie lange kann das Land diesen Preiskampf durchhalten?

Irans große Hoffnungen

Der Iran hat die größten bekannten Gasvorkommen und die viertgrößten Ölvorkommen der Welt. Aufgrund schmerzender Sanktionen und eines Ölembargos durch die EU hat das Land seit 2012 nur noch eine Million Fass am Tag exportieren können. Schlimmer noch war der Investitions-Stopp. Die iranische Ölindustrie ist großteils veraltet und arbeitet ineffizient. Investitionen von 150 Milliarden Dollar wären nötig, damit das gewaltige Potential des Landes besser ausgeschöpft werden könnte. Doch Investoren halten sich wegen des niedrigen Ölpreises und mangelndem Reformwillen in der iranischen Wirtschaft zurück.

Nigeria versucht den Umschwung

Nigeria ist Afrikas größte Volkswirtschaft. Aber das Land steckt tief in der Krise, weil der Ölpreis in den Keller gerutscht ist. Das hat tiefgreifende Folgen für den Etat des Staates mit seinen 170 Millionen Menschen. Die sinkenden Einnahmen aus dem Öl-Geschäft sind überall spürbar. Und deshalb ist Nigeria gezwungen, wirtschaftlich umzusteuern nur wie?

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel

Technik: Gerd Georgii