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Bahn-Katastrophen: Eine Chronologie

9. Februar 2016

Eschede, Schrozberg, Oschersleben: Schwere Unfälle wie diese sind vielen noch im Gedächtnis - und doch ist die Bahn im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln recht sicher. Die Unfälle der vergangenen Jahre: ein Überblick.

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Archivaufnahme: An einer durch einen Intercity-Zug total zerstörten Straßenbrücke in Eschede liegen am 3.6.1998 die verunglückten Waggons kreuz und quer. Bisher wurden 90 Tote geborgen, zwei Menschen erlagen in der Nacht ihren Verletzungen. Mit einer verzweifelten Bergungsaktion unter schwierigsten Bedingungen versuchen Helfer, noch Überlebende der Zugkatastrophe zu retten, bislang erfüllten sich ihre Hoffnungen aber nicht. Mehrere Waggons des ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" auf der Strecke München-Hamburg waren am 3. Juni aus bislang immer noch ungeklärter Ursache am Escheder Bahnhof bei Tempo 200 aus den Schienen gesprungen. Vier Wagen prallten mit enormer Wucht gegen das Brückenfundament. Die Straßenbrücke stürzte ein und begrub Teile des Zuges unter sich. (Foto: picture alliance/Holger Hollemann)
Ein Intercity-Zug zerstörte eine Straßenbrücke in Eschede (Archivbild)Bild: picture alliance/Holger Hollemann

- August 2014: In Mannheim rammt ein Güterzug einen Eurocity mit 250 Passagieren - zwei Waggons stürzen um, 35 Menschen werden verletzt. Der Lokführer des Güterzugs hatte ein Haltesignal übersehen.

- September 2012: Ein Intercity entgleist beim Verlassen des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Acht Menschen werden verletzt. Bereits im Juli war an gleicher Stelle ein IC aus den Gleisen gesprungen. Ursache waren jeweils defekte Puffer an den Waggons.

- April 2012: Eine Regionalbahn stößt bei Offenbach (Hessen) mit einem Baukran-Zug zusammen. Drei Menschen werden getötet, 13 verletzt.

- Januar 2012: Ein Regionalzug rast in Nordfriesland in eine Rinderherde und kippt um. Ein Fahrgast kommt ums Leben.

- September 2011: Geröll stürzt bei heftigen Regenfällen ins Gleis und lässt einen Intercity mit etwa 800 Menschen an Bord bei St. Goar im Rheintal entgleisen. 15 Menschen werden verletzt.

- Januar 2011: Zehn Menschen sterben, als ein Nahverkehrszug bei Oschersleben in Sachsen-Anhalt mit einem Güterzug zusammenstößt. Ein Lokführer hatte zwei Haltesignale überfahren.

- Oktober 2009: Bei einer Feier zum 125-jährigen Bestehen der historischen Lößnitzgrundbahn in Sachsen stoßen zwei der historischen Züge zusammen. 52 Menschen werden verletzt, vier von ihnen schwer.

- April 2008: Ein ICE rast südlich von Fulda (Hessen) in eine Schafherde und entgleist teilweise - 73 Verletzte.

- Juni 2003: Bei Schrozberg in Baden-Württemberg stoßen zwei Regionalzüge zusammen. Sechs Menschen sterben.

- Februar 2000: In einer Baustelle des Bahnhofs Brühl bei Köln entgleist der Nachtexpress von Amsterdam nach Basel an einer Weiche. Bilanz: Neun Tote, 149 Verletzte.

- Juni 1998: Nach dem Bruch eines Radreifens prallen im niedersächsischen Eschede mehrere Waggons eines ICE bei Tempo 200 gegen eine Straßenbrücke. 101 Menschen sterben.

pab/ml (dpa)