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Deutsche Kampfschwimmer im Einsatz gegen Piraten

4. März 2012

Im Anti-Piraten-Einsatz am Horn von Afrika geht die Bundeswehr neue Wege. Genauer gesagt: Unterwasser-Wege. Denn es sollen künftig auch Kampfschwimmer zum Einsatz kommen.

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Kampfschwimmer (Foto: dapd)
Bild: dapd

Wie die Zeitung "Bild am Sonntag" erfuhr, sollen Elitesoldaten der Deutschen Marine die sogenannten Mutterschiffe der Piraten lahmlegen. Vorgesehen ist demnach, dass die Kampfschwimmer per Hubschrauber und Schlauchboot in der Nähe der Piraten abgesetzt werden, sich ihnen unbemerkt nähern und die Motoren der Seeräuber-Schiffe außer Gefecht setzen.

Während ihrer Einsätze könnten sich die Elitesoldaten mit "Unterwasser-Scootern" schnell bewegen, heißt es. Diese sollen dem Pressebericht zufolge an den Einsatzgruppenversorger "Berlin" geliefert werden, der im Rahmen der EU-Anti-Piratenmission "Atalanta" vor der Küste Somalias im Einsatz ist. Kampfschwimmer seien bereits an Bord der "Berlin", bestätigte das Verteidigungsministerium in Berlin, ohne jedoch Angaben zu operativen Details zu machen.

Mission geht weiter

Die Europäische Union hatte die "Atalanta"-Mission erst kürzlich verlängert. Sie soll nun bis Ende 2014 dauern. Das Seegebiet vor der Küste Somalias gilt als das gefährlichste der Welt, allein im vergangenen Jahr gab es dort rund 230 Piratenangriffe.

Deutschland beteiligt sich seit Dezember 2008 an der Mission. In der EU wird derzeit darüber diskutiert, den "Atalanta"-Truppen Einsätze an Land zu ermöglichen. Die Pläne stoßen allerdings - auch in der Bundesrepublik - auf große Skepsis.

wa/kis (dpa, afp, bams)