Deutsche Leichtathleten überzeugen
9. März 2014Silke Spiegelburg weinte vor Wut und Schmerzen: Auch bei der Hallen-WM in Sopot hat es für die tragische Gestalt des Stabhochsprungs nicht mit der ersehnten Medaille geklappt. Nur Platz sieben wurde es für die "ewige Vierte", die sich zudem am Fuß verletzte. Spiegelburgs erneutes Drama war der Wermutstropfen für ein starkes deutsches Team, das mit dreimal Silber durch David Storl, Christina Schwanitz und Malte Mohr an der Ostsee zu gefallen wusste.
"Ich kann deutlich mehr. Die Form war da, aber die letzten Wochen waren auch nicht einfach", sagte Spiegelburg, nachdem sie unter großen Schmerzen aus dem Innenraum der Arena gehumpelt war: "Aber lieber im Winter vergeigen als im Sommer", meinte sie in Anspielung auf die Sommer-WM. Nach übersprungenen 4,65 Metern war sie bei ihrem dritten Fehlversuch über 4,70 Meter mit dem rechten Fuß falsch aufgekommen. "Das Sprunggelenk schmerzt. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist", sagte Spiegelburg. Besonders bitter: Eben jene 4,70 Meter, gemeistert im ersten Versuch, reichten der Kubanerin Yarisley Silva zum WM-Titel. Spiegelburg war Anfang Februar bereits 4,72 Meter gesprungen.
Gute Teamleistung
Hinter Mohr, Schwanitz und Storl zeigten weitere Deutsche höchst ansprechende Leistungen: So standen insgesamt fünf deutsche Sprinter in den Finals, darunter alle Hürdenläufer. Gregor Traber und Erik Balnuweit belegten zum Abschluss am Sonntag (09.03.2014) im Hürdensprint die Plätze fünf und sechs. Im Flachsprint wurde Ex-Europameisterin Verena Sailer Achte, Lukas Jakubczyk fehlten zwei Hundertstel zum Endlauf.
Für den einzigen Weltrekord der Titelkämpfe sorgte zum Abschluss die 4x400-Meter-Männerstaffel der USA. Das Quartett mit Kyle Cemons, David Verburg, Kind Butler III und Calvin Smith lief bei seinem Finalsieg 3:02,13 Minuten und war damit sieben Zehntel schneller als die US-Staffel, die die alte Bestmarke seit der Hallen-WM 1999 in Maebashi in Japan gehalten hatte.