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Deutsches Paar entführt?

6. Mai 2014

Ihre Segelyacht wurde Ende April verlassen aufgefunden. Seitdem ist ein deutsches Paar auf den Philippinen vermisst. Jetzt richtete die Bundesregierung einen Krisenstab ein. Gab es eine Entführung?

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Marine-Einheiten der Philippinen fahnden nach möglichen Entführern der Gruppe Abu Sayyaf (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

"Das Auswärtige Amt steht in engem Kontakt mit der Botschaft in Manila und den philippinischen Behörden", sagte eine Ministeriumssprecherin. Offiziell gab es aber noch keine Bestätigung, dass das deutsche Paar möglicherweise von muslimischen Rebellen verschleppt wurde.

Normalerweise werden Krisenstäbe erst dann eingerichtet, wenn es einen konkreten Verdacht gibt. Das Paar - zwei Touristen im Alter von 55 und 71 Jahren - war in der Region Palawan im Westen des Inselstaates unterwegs. Ihre Yacht wurde bereits am 26. April verlassen aufgefunden.

Keine Lösegeldforderung

Ein Sprecher des philippinischen Militärs, Roy Deveraturda, sagte: "Wir betrachten sie als Vermisste." Die Entführung sei nur eine mögliche Theorie, es habe noch keine Lösegeldforderung gegeben. "Es ist alles noch ungeklärt", sagte er.

Rebellen der extremistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf hatten im April einen chinesischen Touristen und einen Philippiner in Semporna in Malaysia entführt. Sie sollen auch zwei Vogelkundler aus der Schweiz und den Niederlanden in ihrer Gewalt haben, die seit Februar 2012 verschwunden sind. Die Rebellengruppe steht dem Terrornetzwerk Al Kaida nahe und war immer wieder mit Bombenanschlägen und Entführungen in Verbindung gebracht worden.

Abu Sayyaf war im Jahr 2000 auch an der Entführung der Familie Wallert aus Göttingen und anderer Touristen in der Region beteiligt. Die Wallerts kamen erst nach wochenlanger Geiselhaft im Dschungel frei.

mm/wl (dpa)