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Deutschland beliebt bei Investoren

23. Mai 2017

Die europäische Wirtschaft ist auf Wachstumskurs, doch der deutsche Exportüberschuss wird weiter kritisch gesehen. Dabei profitiert Europa aber auch von der deutschen Wirtschaftskraft, wie eine Untersuchung zeigt.

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Gardeleger Glaswerk
Produziert mittlerweile unter portugiesischer Flagge: das Gardeleger GlaswerkBild: picture-alliance/dpa

Deutschland zählt einer Studie zufolge zu den Top-Adressen für ausländische Investoren in Europa. Im vergangenen Jahr investierten Unternehmen aus anderen Ländern in insgesamt 1063 Projekte hierzulande. Das war ein Rekordwert und ein Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Beratungsunternehmens EY. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass auf diese Weise knapp 20.000 neue Jobs in Deutschland entstanden sind.

Ein unerwarteter Spitzenreiter

Spitzenreiter war aber Großbritannien mit 1144 Projekten (plus sieben Prozent) - trotz des Brexit-Votums im vergangenen Juni. Das Vereinigte Königreich profitiere vor allem von amerikanischen Firmen, die das Land traditionell in Europa bevorzugten, heißt es in der Studie.

Im Zuge des von London angestrebten "harten" Brexits stünden die Chancen aber gut, "dass Deutschland in diesem Jahr Großbritannien als Top-Investitionsziel Europas ablösen wird", schätzt Hubert Barth, Vorsitzender der deutschen EY-Geschäftsführung.

Europa profitiert von deutschen Investitionen

Zugleich investierten umgekehrt deutsche Unternehmen den Angaben zufolge kräftig in Europa - bevorzugt in Frankreich, Großbritannien und Polen. Fast 48.000 neue Arbeitsplätze seien dadurch 2016 geschaffen worden. "Europa profitiert derzeit erheblich von der Wirtschaftskraft Deutschlands und der Investitionsbereitschaft deutscher Unternehmen", erklärte Barth.

Die wirtschaftliche Erholung Europas dürfte in diesem Jahr zu einem weiter steigenden Engagement deutscher Firmen führen. EY wertete für die Untersuchung Daten von Einrichtungen wie etwa der bundeseigenen Außenwirtschaftsgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) aus.

dk/hf (dpa)