Deutschland wird wettbewerbsfähiger
4. September 2013In der Spitzengruppe der global wettbewerbsfähigsten Staaten hat sich Deutschland vom sechsten auf den vierten Platz vorgearbeitet. Die Bundesrepublik steht damit erneut besser da als die USA. Das zeigt der Wettbewerbsindex 2013, der am Mittwoch vom Weltwirtschaftsforum (WEF) in Genf vorgelegt wurde.
Als das konkurrenzfähigste Land der Welt weist die WEF-Studie - bereits zum fünften Mal hintereinander - die Schweiz aus, gefolgt von Singapur. Finnland verteidigte Rang 3 und erwies sich damit wie im Vorjahr noch vor Deutschland als die wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft der Eurozone.
Innovationsfähigkeit ist das A und O
Die Spitzenposition der Bundesrepublik sei vor allem durch die Innovationsfähigkeit und Flexibilität deutscher Unternehmen erreicht worden, erklärte das Weltwirtschaftsforum. Gelobt wird in der Studie, dass deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich viel für Forschung und Entwicklung ausgeben. Zudem verfüge Deutschland über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Probleme habe Deutschland hingegen durch einen vergleichsweise unflexiblen Arbeitsmarkt, so die Studie.
Die Wirtschaft der USA gehört laut WEF nach einem vierjährigen Abwärtstrend wieder zu den effektivsten der Welt und ist führend bei der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen bis zur Marktreife. Im Wettbewerbsindex verbesserten sich die USA gegenüber 2012 um zwei Plätze auf Rang 5.
Große Kluft innerhalb Europas
Grund zur Sorge bietet nach Ansicht der WEF-Experten das erneut schlechte Abschneiden einiger südeuropäischer Länder - darunter Portugal auf dem 51. und Griechenland als EU-Schlusslicht auf dem 91. Platz von insgesamt 148 untersuchten Ländern.
Japan kletterte vom 10. auf den 9. Platz. China hielt sich im WEF-Index auf Rang 29 und schnitt damit wieder deutlich besser ab, als die anderen sogenannten BRICS-Staaten.
Das Länder-Ranking erfolgte nach zwölf einheitlichen Kriterien. Dazu zählen die Innovationsfähigkeit der Unternehmen, die staatlichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, der Zustand der Finanzmärkte, die Infrastruktur und das Bildungswesen. Die für die Studie erforderlichen Daten wurden von 160 wirtschaftswissenschaftlichen Instituten und Statistikbehörden zusammengetragen.
zdh/uh (dpa, rtr)