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Deutschland weiterhin größter Geldgeber Montenegros

2. Oktober 2008

In Podgorica ist das diesjährige Protokoll über die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Montenegro unterzeichnet worden. Berlin unterstützt mit 50 Millionen Euro Projekte zu Energieeffizienz und Wasserversorgung.

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Deutschland und Montenegro verbunden durch lange PartnerschaftBild: AP

Deutschland ist bereits seit acht Jahren der größte Geberstaat für Montenegro. Offiziellen Vertretern Deutschlands zufolge wird dies auch in Zukunft so bleiben. Die Regierung in Berlin hat für verschiedene Projekte, vornehmlich im Bereich Infrastruktur, seit dem Jahr 2000 für Montenegro 200 Millionen Euro bewilligt. Für dieses Jahr ist ein Betrag von über 50 Millionen Euro bereitgestellt worden. Zieht man zusätzlich in Betracht, dass Deutschland sich auch an der Finanzierung von EU-Hilfsfonds beteiligt, so wird die Bedeutung Deutschlands als strategischer Partner für Montenegro besonders deutlich.

Deutsches Know-How gefragt

Die deutsche Botschaft in Podgorica sei bereit, Montenegro bei allen Reformbemühungen zu unterstützen, und willens, gemeinsam mit den pro-europäischen Kräften die Hindernisse auf dem Weg in die europäische Integration zu beseitigen, sagte Botschafter Peter Platte in Podgorica. Der stellvertretende Ministerpräsident Montenegros für Wirtschaftspolitik, Vujica Lazovic, äußerte seine Zufriedenheit über die Unterzeichnung des neuen Protokolls über die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder. Er sagte ferner: „Es zählen nicht allein die bedeutenden finanziellen Mittel, viel bedeutender sind die Erfahrung und das Know-How, die wir durch die Zusammenarbeit mit Experten und einem der mächtigsten Länder der Europäischen Union erhalten.“

Weitere Auslandsinvestitionen willkommen

Den großen Optimismus teilen jedoch nicht alle in Montenegro. So gibt Vukasin Culafic, der Vorsitzende der Montengrinisch-Deutschen Gesellschaft, zu bedenken: „Deutschland bietet uns viel mehr, als wir dem Land als Gegenleistung bieten.“ Bislang habe Deutschland beispielsweise keine große Ausschreibung für Privatisierungen in Montenegro gewonnen. Montenegro sei zwar bestrebt, ausländische Investitionen ins Land zu holen. Doch diese beschränkten sich vornehmlich auf den Kauf von montenegrinischen Unternehmen. Investitionen in die Wirtschaftsentwicklung seien hingegen eher gering.

Mustafa Canka