Deutschlands schönste Hansestädte
Was haben Rostock, Hamburg und Lübeck gemeinsam? Die Städte waren im Mittelalter Teil des Kaufmanns- und Städtebunds der Hanse. Reich und mächtig war dieser Bund - was man den Städten noch heute ansieht.
Bremen
Die reichen Bremer Kaufleute verschifften ihre Waren über die Weser zur Nordsee und von dort aus in alle Welt. Das Selbstbewusstsein der Bremer Bürgerschaft zeigt sich vor allem am Marktplatz. Das reichverzierte Bremer Rathaus und die Rolandsfigur zählen seit 2004 zum UNESCO Welterbe.
Hamburg
Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert beherrschte die Hanse den Handel zwischen dem Nordosten und dem Nordwesten Europas. Hamburg gehörte seit 1321 zu diesem Fernhandelsbund. Den Hafen gab es damals schon. Heute ist er der Liebling der Touristen. Rund eine Million Besucher feiern jedes Jahr den Hamburger Hafengeburtstag Anfang Mai.
Lübeck
Lübeck war die reichste aller Hansestädte, sie führte über viele Jahre den Bund an und wurde auch "Königin der Hanse" genannt. Die Altstadt zählt seit 1987 zum UNESCO Welterbe. Zur Hanse gehörten fast 200 Städte an Nord- und Ostsee sowie im Binnenland. Das Europäische Hansemuseum in Lübeck zeichnet den Aufstieg und Fall dieser Handelsmacht nach.
Rostock
Zur Zeit der Hanse war Rostock einer der wichtigsten Warenumschlagsplätze des Hansebundes an der Ostsee. Heute findet in Rostock jedes Jahr im Sommer das Volksfest Hanse Sail statt. Bis zu 250 Traditionssegler und Museumsschiffe steuern dann den Stadthafen an und können besichtigt werden.
Stralsund
Stralsund an der Ostsee ist ein Beispiel dafür, wie Hansestädte während der Blütezeit des Bundes im 14. Jahrhundert aussahen. Der Grundriss des mittelalterlichen Stadtkerns ist nahezu unverändert erhalten. Zwischen die alten Speicher am Hafen wurde das moderne Ozeaneum gebaut. Im Meeresmuseum taucht man in die Unterwasserwelten von Ostsee, Nordsee, Atlantik und Polarmeer ein.
Wismar
Das Besondere an der Hansestadt Wismar ist die Backsteinarchitektur. Ein Baustil, den man vor allem in Norddeutschland findet. Sowohl die Kirchen als auch viele weltliche Gebäude wurden in Wismar mit den charakteristisch roten Backsteinen gebaut. Der Welterbestatus wurde der Altstadt Wismar 2002 zusammen mit der Altstadt Stralsund verliehen.
Lüneburg
Die Hansestadt Lüneburg am Fluss Ilmenau war im Mittelalter der größte Salzlieferant Norddeutschlands. Das Salz wurde in Lüneburg gewonnen, verladen und verschifft: die Ilmenau mündet in die Elbe und diese wiederum, nach 100 Kilometern, in die Nordsee. Das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg zeigt, wie die Salzgewinnung die Geschichte der Stadt beeinflusste.
Korbach
Korbach in Hessen liegt weder am Meer, noch an einem Fluss. Und doch trat der Ort im 15. Jahrhundert der Hanse bei, da er geografisch günstig an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen lag. Heute gibt es insgesamt noch 25 Städte in Deutschland, die den Beinamen "Hansestadt" tragen.