Die fliegende Intensivstation
Die Luftwaffe stellt eine Intensivstation im Militär-Airbus A400M in Berlin vor, die eine medizinische Versorgung in der Luft erleichtern soll. Der "Pannenflieger" wurde wegen technischer Probleme bereits kritisiert.
Intensivstation an Bord
Die Bundeswehr setzt den Airbus A400M jetzt auch als Intensivstation ein. Mit einer Kapazität für sechs Patienten soll der Flieger nun auch für die Rettung von Verletzten aus Krisengebieten dienen. Die fliegende Intensivstation wurde am Dienstag auf dem Flughafen Berlin-Tegel vorgestellt.
Besonderheiten
Insgesamt 19 Maschinen des Typs A400M wurden bereits an das Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf bei Hannover geliefert. Die fliegende Intensivstation ist mit medizinischen Besonderheiten ausgestattet, ein Soldat testet das Beatmungsgerät an einem der Patientenbetten.
Alles im Blick
Über einen Überwachungsmonitor hat der Soldat den medizinischen Zustand der Patienten im Blick. Damit gewährleistet der modernste Lufttransporter der Welt eine schnelle Evakuierung und medizinische Versorgung der Verletzten.
Doktor in der Luft
Der begleitende Arzt Oberst Axel Hoepner steht neben der Intensivstation des Militär-Transporters. Mit der Fähigkeit zur medizinischen Evakuierung kann der Airbus nun auch in der Konfiguration ICAE (Intensiv Care Aeromedical Evacuation) eingesetzt werden.
Menschenleben schnell retten
Sechs Betten stehen in dem Flugzeug insgesamt zur Verfügung, um die Patienten bei einem Evakuierungseinsatz medizinisch zu behandeln. Dazu sind im Frachtraum des Flugzeugs spezielle Transporteinheiten, Geräte und Material eingebaut.
Medizinische Unterstützung
Der Airbus A310 der Luftwaffe kann mit einer Intensivstation an Bord ebenfalls Verletzte aus Krisengebieten evakuieren. Bis zu sechs Patiententransporteinheiten und 38 Liegeplätze bietet die Maschine für die Patienten. Im Gegensatz zum A400M ist der A310 ein Langstreckenflugzeug, das jedoch nur auf ausgewiesenen Bahnen landen kann. Eine Grünfläche reicht für die Landung des A400M hingegen aus.
Pannenflieger
Der Airbus A400M wurde in den vergangenen Jahren wegen zahlreicher Pannen immer wieder kritisiert. 53 Maschinen hat die Bundeswehr bei dem Hersteller bestellt. Politische, finanzielle und technische Probleme hatten die Auslieferung verzögert. Mehr als elf Jahre später wurden die ersten Flugzeuge dann geliefert.