Die Hansestadt an der Weser
Bremen ist das kleinste Bundesland Deutschlands. Zu beiden Seiten der Weser erstreckt sich die Hansestadt, die durch den Handel groß geworden ist.
Stadt am Fluss
Das Leben in Bremen spielt sich am Wasser ab. An der Uferpromenade legten früher die Handelsschiffe an, heute verbringen die Bremer ihre Freizeit an der so genannten Schlachte. In den ehemaligen Lagerhäusern befinden sich Bars, Kneipen und Restaurants.
Einzigartiges Rathaus
Anfang des 15. Jahrhunderts bauten sich die Bürger ihr Rathaus. Sie fühlten sich verantwortlich für ihre Stadt und unterstützen noch heute kulturelle und soziale Einrichtungen. Das Bremer Rathaus ist das einzige weltweit, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt wird.
Solange der Roland hier steht …
Auch der Roland gehört seit 2004 zum Weltkulturerbe. Dieses Jahr feierte die Stadt seinen 609. Geburtstag. Das Ritterstandbild ist wichtig für Bremen - sagt doch eine Legende, dass die Stadt so lange frei und selbstständig bleibe, wie der Roland dort stehe und wache.
Ein lange vernachlässigtes Gotteshaus
Neben dem Rathaus erhebt sich der St. Petri Dom mit seinen etwa 90 Meter hohen Türmen. Im 16. und 17. Jahrhundert war das gotische Bauwerk aus politischen und religiösen Gründen jahrzehntelang geschlossen und verfiel. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Dom wieder neu aufgebaut.
Bremer Stadtmusikanten
Sie sind wohl die berühmtesten Botschafter der Stadt. Esel, Hund, Katze und Hahn werden im Märchen der Brüder Grimm verstoßen, weil sie alt und schwach sind. Doch zusammen schaffen es die Tiere, sich gegen die Räuber durchzusetzen. Das Denkmal von Gerhard Marcks steht seit 1953 neben dem Rathaus.
Kaufmann und Stifter
Auf der Böttcherstraße laden kleine Geschäfte, Museen und Restaurants zum Verweilen ein. Bremen verdankt eine seiner Hauptattraktionen dem Kaffeekaufmann Ludwig Roselius. In der Böttcherstraße 6 gründete er 1906 das Unternehmen, das den ersten koffeinfreien Kaffee herstellte.
Umstrittenes Werk
Ludwig Roselius beauftragte den Künstler Bernhard Hoetger in den 20er Jahren mit der Gestaltung des Straßenzuges. Das goldene Fassadenrelief "Lichtbringer" von 1936 prangt über dem Eingang des Ensembles. Es ist umstritten, weil der Künstler damit seine Verehrung für Adolf Hitler bezeugte.
Ausdrucksstarke Architektur
Das Ensemble ist ein einzigartiges Beispiel für die Kombination von traditioneller und expressionistischer Backsteinarchitektur in Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude zerstört. In den 50er Jahren wieder aufgebaut, steht die Straße seit 1973 unter Denkmalschutz.
Mittelalterlicher Charme
Der Schnoor ist eines der ältesten Stadtviertel Bremens. Der Name des Viertels kommt von dem Wort Schnur und hat seinen Ursprung im Schiffshandwerk: In den Gassen wurden früher Taue und Seile hergestellt. Flussfischer und Schiffer lebten in dem mittelalterlichen Viertel.
Beliebter Szenetreff
Entlang der Weser erstreckt sich das sogenannte "Viertel". Mit seinen alternativen Kneipen, Bioläden und Boutiquen ist der Stadtteil tagsüber und nachts ein beliebter Treffpunkt. Berühmt ist etwa der Tanzclub "Lila Eule", in dem die Bremer Studentenproteste 1968 ihren Anfang nahmen.
Lebensader und Hochwasserschutz
Vor allem im Sommer zieht es die Bremer an die Weser. Doch die Deiche werden nicht nur zum Flanieren genutzt: Die Stadt ist wegen ihrer Nähe zum Wasser besonders stark von Hochwasser bedroht. Bereits im 13. Jahrhundert begannen die Bewohner, Deiche zu bauen, um sich vor den Fluten zu schützen.
Ein Sandstrand in Bremen
Das berühmteste Café Bremens liegt auf einer Insel inmitten der Weser. Mit einer Fähre kommt man zum Restaurant und Biergarten "Café Sand". Am anderen Ufer erwarten den Besucher Sandstrand und Urlaubsflair. Besonders bei jungen Familien ist das Café ein beliebtes Ausflugsziel.
Lebenslang Grün-Weiß
Egal wie gut oder schlecht die Fußballmannschaft von Werder Bremen spielt: Die Bremer stehen hinter ihrem Verein. Im Weser-Stadion befindet sich auch ein Museum, in dem Repliken von Meisterschale und DFB-Pokal sowie seltene Plakate und Fotos zu sehen sind.