Die Highlights der Eishockey-WM
Deutschland und Frankreich richten die Eishockey-Weltmeisterschaft 2017 gemeinsam aus, die Spiele finden in Köln und Paris statt. Hier ein Blick auf die unvergesslichsten Momente des Turniers.
Goldene Jungs
"Dieses Turnier ist ein Marathonlauf, kein Sprint", sagte Victor Hedman, kurz nachdem er mit Schweden sein erstes WM-Spiel gegen Russland in der Verlängerung knapp verloren hatte. Wie Recht er hatte! Und Hedman war es auch, der im Finale gegen Kanada die Führung erzielte. Doch Schweden brauchte noch das Penaltyschießen, um die Verteidigungs-Könige aus Kanada zu schlagen und ihnen Gold zu nehmen.
Wo ist der Puck?
Im Gruppenspiel gegen Lettland musste das Penaltyschießen über das Weiterkommen entscheiden. NHL-Star Leon Draisaitl und Dominik Kahun waren im Shootout ebenso gescheitert wie alle lettischen Schützen. Als Letzter lief WM-Neuling Frederick Tiffels auf den guten lettischen Torhüter Elvis Merzlikins zu und schob ihm cool den Puck zum 4:3 durch die Schoner. Das Viertelfinale gegen Kanada war perfekt.
Zusammenhalt auf lettisch
Egal wo die lettische Eishockey-Nationalmannschaft auf dieser Welt antritt, sie kann sicher sein, dass sie von vielen Fans begleitet wird. Die Letten feuern ihr Team an, egal ob es gewinnt oder verliert. Auch im WM-Gruppenspiel gegen Russland in Köln war das so, obwohl Lettland bei der 0:5-Pleite klar seine Grenzen aufgezeigt bekam.
Ist denn wieder Karneval in Köln?
Antwort: Ja, der russische Torhüter Andrej Wasilewski hat sich als das verkleidet, was er ist. Nein, im Ernst: Wasilewski legt das kurze Stück zum Training von einer zur anderen Eishockey-Halle in Köln mit dem Bus zurück.
Fang mich doch!
Kein Problem für William Nylander (r.): Der Schwede schüttelt den Dänen Matias Lassen ab und stürmt auf's Tor zu. Das skandinavische Vorrunden-Duell in Köln gegen Dänemark entscheidet der Mitfavorit aus Schweden locker mit 4:2 für sich.
Knapp an der Überraschung vorbei
Kanada bekam gegen Frankreich unerwartete Probleme. Die WM-Mit-Gastgeber erarbeiteten sich zu Beginn des zweiten Drittels eine 2: 1-Führung und schafften es, die Titelverteidiger bis zur letzten Minute dieses Durchgangs in Schach zu halten. Schließlich gewannen die Kanadier doch noch mit 3:2. Hier gibt der Franzose Pierre-Edouard Bellemare (l.) dem gibt Kanadier Mark Scheifele richtig einen mit.
Spiel gedreht
Im ersten Schlüsselspiel der WM erhöht Deutschland seine Chancen auf das Viertelfinale. Zwar erwischt die Mannschaft gegen die Slowakei keinen guten Start und liegt mit 0:2 liegt zurück. Doch dann dreht Deutschland mit einem Doppelschlag indrucksvoll das Spiel und gewinnt am Ende mit 3:2 nach Penaltyschießen. Es ist der zweite Sieg im vierten Spiel für die DEB-Auswahl.
Alt, aber oho
Der französische Torwart Cristobal Huet ist mit seinen 41 Jahren der wohl älteste Spieler bei der WM. Aber er weiß genau, wie der Puck zu auf zu halten ist. Hier stoppt er den Schweizer Vincent Praplan im Penalty-Shootout und entscheidet damit das Match in Gruppe B. Frankreich gewinnt - und darf weiter vom Viertelfinale träumen.
Parade des Turniers?
Eine unvergessliche Parade legte Florian Hardy im Tor der Franzosen hin. Der 32-Jährige, der für Dornbirn in der ersten österreichischen Liga spielt, kam mit seinem Schläger gerade noch so an den Puck, der eigentlich schon unerreichbar schien. Der finnische Stürmer Oskar Osala, der den Schuss nach einem Abpraller auf das (fast) offene Tor abgab, konnte nur noch ungläubig den Kopf schütteln.
Schöne Geste nach Überraschungserfolg
In seinem zweiten Match in Paris überraschte Mit-Gastgeber Frankreich mit einem 5:1-Sieg gegen Finnland. Pierre-Edouard Bellemare (r.) erzielte das erste Tor für "Les Bleus" und wurde zum Mann des Spiels ernannt. Doch Bellemare lehnte diese Auszeichnung ab und bestand darauf, diese seinem Torwart Florian Hardy zuteil werden zu lassen, der mit 42 abgewehrten Schüssen glänzte.
Der gelbe Zaun?
Borussia Dortmund ist berühmt für seine "Gelbe Wand" in der Südkurve des Stadions, wo Tausende von Fußball-Fans gekleidet in Gelb und ein bisschen Schwarz stehen. Auch die schwedischen Eishockey-Fans waren zuhauf in Köln und unterstützten ihr Team. Es waren zwar nicht ganz so viele, um sie als "Gelbe Wand" bezeichnen zu können - aber wie wäre es mit einem "Gelben Zaun"?
Erstklassige Torwartleitung
Voller Hoffnung startete Deutschland in die Heim-WM gegen den Mitfavoriten USA. Doch schon nach 15 Sekunden mussten die Fans eine Schrecksekunde überstehen, als der junge Superstar Johnny Gaudreau (l.) frei auf Thomas Greiss(r.) zulief. Zum Glück blieb der Tormann eiskalt und klärte. Und das war nur einer von insgesamt 42 abgewehrten Schüssen, mit denen Greiss seine Mannschaft zum 2:1-Sieg führte.
Frühe Führung
Die Führung der Deutschen gegen die USA fiel wie aus heiterem Himmel: Nach einem Pass des DEL-Rekordtorjägers Patrick Reimer (Foto) vor das Tor bugsierte Tobias Rieder den Puck an US-Schlussmann Jimmy Howard vorbei zum 1:0 ins Netz. Patrick Hager machte den 2:1-Sieg mit seinem Treffer sechs Minuten vor dem Ende perfekt.
Hattrick-Held Keller
Die USA zeigten sich in ihrem zweiten Spiel gut erholt von ihrer Auftaktpleite gegen Deutschland und fegten Dänemark mit 7:2 vom Eis. Drei der US-Treffer gingen auf das Konto von einem Mann - dem 18-jährigen Rookie Clayton Keller von den Arizona Coyotes.
Ein Kosmonaut in Köln
Internationale Eishockey-Fans sind zwar berühmt für ihre Kreativität, wenn es darum geht, ihre jeweilige Nationalmannschaft zu unterstützen. Doch einen Kosmonauten bekommt man bei den Turnieren nun auch nicht allzu oft zu Gesicht. Dieser russische Fan freut sich über den 2:1-Auftaktsieg seines Teams gegen Schweden.
Erster Sieg geht nach Russland
Eröffnet wurde die Eishockey-Weltmeisterschaft 2017 in Köln mit dem Aufeinandertreffen zweier Favoriten: Russland und Schweden. Die beiden Mannschaften beendeten die Verlängerung mit einem 1:1 und es kam zum Penaltyschießen. Artemi Panrin (r.) bezwang den schwedischen Torhüter Viktor Fasth (l.) und die Russen verbuchten die ersten beiden Punkte des Turniers auf ihrem Konto.