Ob in Macbeth, Harry Potter oder Hänsel und Gretel - Hexen haben in Literatur und Film eine lange Tradition. Sie werden oft als starke, unabhängige Frauen gefeiert oder als Inkarnation des Bösen dargestellt. In einer jüngeren, weltweiten Studie sagten über 40 Prozent der Befragten, an Hexerei zu glauben. Hexen sind also nicht nur der Stoff, aus dem die Albträume sind, oder ein Phänomen aus einer fernen Vergangenheit. Sie sind gegenwärtig.
DW-Reporterin Karin Helmstaedt hat mehrere Vorfahren, die in der Zeit der großen europäischen Hexenverfolgung angeklagt und verurteilt wurden. Jetzt begibt sie sich auf Spurensuche nach Westdeutschland, befragt Historiker, wühlt sich durch Archive und findet den Ort, an dem ihre Vorfahren enthauptet und verbrannt wurden. Die Geschichte der Margarethe Kröber, Karins Urahnin, dient auch dazu, gängige Mythen zu entlarven und richtigzustellen.
Kultur Intensiv begleitet Karin bei der Recherche, die vom kleinen Winzerort Winningen in Rheinland-Pfalz bis nach Ghana führt. Vom Beginn der europäischen Hexenjagden im 15. Jahrhundert bis hin zu Hexenverfolgungen im heutigen Afrika und Asien sucht Kultur Intensiv nach der Wahrheit: Wer sind die vermeintlichen Hexen - wer ihre Ankläger? Warum kann es bis heute tödlich enden, als Hexe zu gelten?