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Die Leiden des Nils Petersen

1. Dezember 2017

Nils Petersen soll für den SC Freiburg für Tore im Abstiegskampf sorgen. Der 28-Jährige erwischt gegen den Hamburger SV aber einen unglücklichen Tag.

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1. Bundesliga 14. Spieltag | SC Freiburg - Hamburger SV
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Grimm

Es gibt diese Tage, an denen man besser im Bett geblieben wäre. Es ist ja nicht so, dass es Nils Petersen nicht versucht hätte. Der Angreifer versuchte es erst mit dem rechten Fuß, dann mit den linken Fuß, er nahm den Ball volley aus der Luft, oder auch per Dropkick. Die Kugel wollte einfach nicht über die Linie.

Am 0:0 gegen den Hamburger SV sollte Petersen nichts ändern können. Am Ende scheiterte er an seiner Abschlussschwäche. "Es ist immer ärgerlich, wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die vor einem steht und man nicht gewinnen kann. Uns ist am Ende ein bisschen die Kraft ausgegangen", sagte der glücklose Stürmer.

Viel Kampf, wenig Effektivität

Der 28-Jährige schien schier zu verzweifeln an seinen vielen guten Möglichkeiten. Er rannte, rieb sich in Zweikämpfen auf, versuchte seine Mitspieler mit klugen Pässen in Szene zu setzen. Mit 11,32 Kilometern Laufleistung war er hinter Janik Haberer (11,54 km) der fleißigste Freiburger und gewann die meisten Zweikämpfe auf dem Feld (18).

Aber gerade dieser eine Treffer hätte den Breisgauern besonders gut getan. Mit lediglich zwölf Punkten nach bereits 14 Bundesligaspielen ist die Luft im Abstiegskampf dünn geworden. Gegen den HSV sollte eigentlich ein Befreiungsschlag gelingen, es blieb trotz aller läuferischer und kämpferischer Mühen nur ein laues Lüftchen übrig.

Schwache Trefferbilanz

Petersen, der in der vergangenen Saison als Joker neun Tore erzielte und nun mit 19 Treffern den Ligarekord in dieser Kategorie hält, scheint in der Rolle als Auswechselspieler mehr Durchschlagskraft entwickeln zu können. Der Angreifer muss die Rolle von Florian Niederlechner übernehmen, der sich einen furchtbaren Kniescheibenbruch zugezogen hat.

In nun vier Spielen in der Startelf hat Petersen lediglich einen Treffer erzielt - eines der ganz großen Probleme der Freiburger, die mit neun Treffern die drittschlechteste Bilanz in der Liga haben. 

Am nächsten Spieltag müssen Petersen und seine Kollegen dann beim 1.FC Köln (Sonntag, 13.30 Uhr MEZ) antreten. Ein Spiel, bei dem allein der Abstiegskampf im Vordergrund stehen wird. "Zuhause brauchen wie uns keine Sorgen machen, da liefern wir ab. Aber auswärts ist das deutlich zu dünne, da müssen wir uns straffen", sagte Petersen. "Da müssen wir aufpassen, das wir nicht in gefährliches Fahrwasser kommen." Die Freiburger brauchen nichts dringender als die Tore des Angreifers.