Die neue Macht der Seeräuber
25. November 2008Die Besitzerfirma verhandelt allerdings mit den Piraten. Und sie bekommt Hilfe von ganz unerwarteter Seite: Mittlerweile hat nämlich das immer offensivere Vorgehen der Piraten im Golf von Aden auch Somalias Islamisten auf den Plan gerufen. Sie kündigten an, gegen die Piraten vorgehen zu wollen. Denn bei allem, was recht ist: Islamische Schiffe sollten doch bitte nicht entführt werden. Erst am Montag (24.11.2008) war bekannt geworden, dass in der vergangenen Woche auch ein jemenitischer Frachter von somalischen Piraten gekapert worden war. Damit sind in der Meerenge zwischen Somalia und dem Jemen seit Jahresbeginn schon 95 Schiffe überfallen worden. Und die Zahl der Überfälle wird Experten zufolge weiter zunehmen. Denn Somalias Regierung ist zu schwach, und die westlichen Marine-Verbände besitzen kein geeignetes Mandat, um wirklich effektiv gegen die Piraten vorgehen zu können.
Israel und die Folgen der Finanzkrise
Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise haben längst auch den Nahen Osten erreicht: die Aktienkurse sind eingebrochen, die Investitionsbereitschaft sinkt, selbst in den Staaten am Golf. Auch in Israel geht die Furcht vor einer Rezession um. Für kommenden Donnerstag haben zwei angesehene Rabbiner sogar dazu aufgerufen, in einem Massengebet ein rasches Ende der Finanzkrise zu erflehen. Etwas weltlichere Mitteln setzt die israelische Notenbank ein: sie hat am Montag den Leitzins gesenkt.
Redaktion: Thomas Latschan / Ina Rottscheidt