Die Queen - als Popstar unsterblich
Warhol hat sie porträtiert, Netflix als Serienstar verewigt, die Beatles haben sie besungen - mit dem Tod von Königin Elizabeth II. ist eine Monarchin von uns gegangen. Unsterblich aber ist sie als Star der Popkultur.
Die Queen als Pop-Ikone Warhols
Leicht verfremdet, in sanfte Farben getaucht, so blickt die Queen hier auf ihre Betrachter. Das berühmte Porträt "Reigning Queen" (Herrschende Königin) des amerikanischen Popkünstlers Andy Warhol entstand 1985. Heute zählt es zu den bekanntesten Bildern der Monarchin, prangt weltweit auf Geldscheinen und Briefmarken und ist Teil der Royal Collection. Warhol hat die Queen zur Pop-Ikone gemacht.
Eine Oper für die junge Königin
Der erfolgsverwöhnte Benjamin Britten (1913 - 1976) schrieb 1953 eine Oper zur Thronbesteigung von Elizabeth II. "Gloriana" wurde in London uraufgeführt. Darin geht es um Elizabeths berühmte Namensvetterin aus dem 16. Jahrhundert. Sie muss sich einiger Verschwörungen erwehren und inspiriert mit ihren echten und vermeintlichen Liebesaffären zahlreiche Künstler. Brittens Oper fand wenig Liebhaber.
Beatles: "A pretty nice girl"
Queen Elizabeth II. saß bereits acht Jahre auf dem Thron, als sich die Beatles gründeten. Bei einer Zeremonie im Buckingham-Palast ehrte die Monarchin die Musiker aus Liverpool 1965 mit dem MBE-Orden für ihre Verdienste um die britische Exportindustrie. Die Beatles bedankten sich Jahre später mit dem Song "Her Majesty". Paul McCartney sang auf dem Album Abbey Road "She is a pretty nice girl."
Die Queen als Stilikone
Hüte standen ihr gut. Das wusste Queen Elizabeth II. und verfügte dementsprechend über einen riesigen Fundus zumeist blumengeschmückter Kopfbedeckungen. Am liebsten trug sie blau. Doch nicht nur am Hof setzte die Monarchin Maßstäbe: Ob Pferderennen, Staatsbesuch oder Landpartie - für jeden Anlass wählte sie das passende Outfit. Ihren Fans galt die Queen als Stilikone.
"The Queen": Ein Film über die Queen
Um Königin Elizabeth II. dreht sich der Kinofilm "The Queen" (2006) von Stephen Frears. Konkret bereitet das mit Preisen überhäufte Historiendrama die Reaktionen der Queen auf den Tod von Prinzessin Diana auf. Helen Mirren verkörpert die Monarchin und erhielt dafür 2007 einen Oscar. Dem Ansehen von Elizabeth II. hat "The Queen" nicht geschadet. Ganz im Gegenteil.
Die Queen: Viel Stoff für Literatur und Leinwand
Mehr als neun Lebensjahrzehnte und mehr als 70 Jahre auf dem Thron boten viel Stoff - eben für Filme wie "The Queen" (Foto) sowie für Dramen und Romane. Der englische Autor Roald Dahl beschrieb sie 1982 in einem Kinderbuch als distanzierte Monarchin. Andere dichteten ihr eine hintergründige Verschmitztheit an, etwa der Dramatiker Alan Bennett in seinem Einakter "A Question of Attribution" (1988).
Agent 007: Und die Queen immer dabei
Die Queen liebte es, Uraufführungen neuer "James-Bond"-Filme zu besuchen. Schon 1967 gratulierte sie dem damaligen Titelhelden Sean Connery zum Start von "Man lebt nur zwei Mal". Sie war dabei, als 2006 "Casino Royale" herauskam. Und als sie "Keine Zeit zu sterben" (2021) gesehen hatte, soll sie Daniel Craig mit den Worten begrüßt haben: "Ach, Sie sind der Mann, der niemals lächelt!"
Die Queen, ein früher Fernsehstar
Fernsehgeschichte schrieb die Queen am 2. Juni 1953: An diesem Tag versammelten sich die Deutschen gebannt vor ihren Fernsehern, um erstmalig eine länderübergreifende Live-Übertragung zu verfolgen. Über den Bildschirm flimmerten Bilder von den Krönungsfeierlichkeiten von Elizabeth II., der neuen Königin von England - allerdings in Schwarz-Weiß.
Eine Queen aus Wachs
Nur wichtige Menschen werden ins Hamburger Wachsfiguren-Kabinett aufgenommen, so auch Queen Elizabeth II.. Schon seit längerem zählt sie zum 120-köpfigen Stammpersonal des Panoptikums auf der Reeperbahn. Gelegentlich müssen die Locken der so verewigten Monarchin in Form gebracht werden. Erst dann darf der Hut wieder drauf, das einstige Markenzeichen der nun verstorbenen britischen Königin.
Die Queen bei "Game of Thrones"
Ritterschlag für "Game Of Thrones": Bei ihrem Irland-Besuch 2014 ließen es sich Königin Elizabeth II. und ihr Gatte Prinz Philip nicht nehmen, am Set der US-amerikanischen Fernsehserie in Belfast vorbeizuschauen. Dort schüttelten sie entzückten Schauspielern die Hände. Anschließend twitterte der Palast ein Foto der Monarchin vor dem eisernen Thron der Fantasy-Serie. Platz nahm sie nicht.
Die museumsreife Queen
Unsterblichkeit verlieh die Welterbestätte Völklinger Hütte im Saarland der Queen bereits 2018 mit der Ausstellung "Legende Elizabeth II. - Sammlung Luciano Pelizzari". Die Schau breitete Exponate aus allen Lebensabschnitten der Monarchin aus. Die Resonanz des Pulikums war enorm - und zeigte: Diese Monarchin ist auch museumsreif.
Rockgrößen feiern ihre Königin
70 Jahre auf dem britischen Thron - ein historisches Jubiläum, das die Briten im Juni 2022 vier Tage lang in Feierlaune versetzte. Länger als Queen Elizabeth II. hat schließlich noch keine Monarchin regiert. Beim "Platinum Jubilee Concert" vor dem Buckingham Palast gab sich - neben vielen anderen Musikern - auch Rockbarde Rod Stewart die Ehre. Und es spielte die Rockgruppe Queen für die Queen.
"The Crown": Stopp für den Filmdreh?
Im Netflix-Hit "The Crown" spielen Leben und Wirken Elizabeths II. die zentrale Rolle. Die Serie erzählt dabei von sämtlichen Mitgliedern der Royal Family - auf dem Foto sind einige vereinigt. Die Handlung ist zum Teil frei erfunden oder mischt sich mit wahren Begebenheiten. Der Tod der Queen könnte jetzt das Aus für den Dreh bringen, wie Serienschöpfer Peter Morgan in einem US-Magazin andeutete.