Die Strecke der Tour de France 2005
1. Juli 2005Die Tour de France, beginnt nicht wie sonst mit einem Prolog, sondern gleich mit der ersten Etappe. Der Grund: Das Einzel-Zeitfahren mit Start in Fromentine an der Atlantikküste ist mit 19 Kilometern zu lang für einen Prolog. Die Favoriten auf den Gesamtsieg, wie Jan Ullrich, werden sich nicht schonen können.
"Es gibt da sicher Spezialisten, die nicht für das Gesamtklassement in Frage kommen, die sich dann auch nur auf den Prolog konzentrieren. Der Sieg muss nicht sein, aber zur Konkurrenz möchte man doch nichts verlieren."
Abstecher nach Deutschland
Zeit verlieren könnten die Favoriten auch auf der vierten Etappe, einem Mannschaftszeitfahren über 69 Kilometer. Mit Spannung wird das Duell zwischen den Teams Discovery Channel des sechsmaligen Tour-Siegers Lance Armstrong und T-Mobile seines Rivalen Jan Ullrich erwartet. Drei Tage später macht die Tour einen Abstecher nach Deutschland. Die achte Etappe endet in Karlsruhe.
"Als deutscher Fahrer ist man immer gern in Deutschland. Wenn man einen Abstecher macht, ist das auch ein Kompliment für die deutschen Fans und auch für die deutschen Profis."
Zurück nach Frankreich
Die neunte Etappe beginnt in Pforzheim, führt dann aber wieder zurück nach Frankreich. Die ersten Tage werden im Zeichen der Ausreißer und Sprinter stehen. Jan Ullrich hätte diese Phase der Rundfahrt am liebsten schon hinter sich.
"Weil da die meisten Stürze passieren, bei denen auch viele Fahrer fürs Gesamtklassement ausgeschieden sind. Wenn man dann in den Bergen ist, wird es ruhiger. Da sind kleine Gruppen unterwegs, auf die muss man sich konzentrieren. Wenn wir erst einmal da sind, kann es losgehen."
Alpen und Pyrenäen
In der zweiten und dritten Tour-Woche warten drei Alpen- und drei Pyrenäen-Etappen auf die Fahrer. Unter anderem müssen sie über den Col du Galibier, mit 2645 Metern das Dach der diesjährigen "Großen Schleife". Sollte das Rennen um den Gesamtsieg nach den Bergen immer noch offen sein, wird die Entscheidung wohl auf der vorletzten Etappe fallen, einem Einzelzeitfahren über 55 Kilometer.
"Saint Etienne ist sehr, sehr schwer. Immer nur hoch, runter, kein flacher Meter. Sehr, sehr schwer, wie gesagt, auch durch die Länge und den rauen Asphalt. Da kann man schon einige Zeit einbüßen oder auch gewinnen."
Zielstrich auf den Champs Elysées
Am 24. Juli werden die Radprofis, die alle Strapazen überwunden haben, in Paris über den Zielstrich auf den Champs Elysées rollen - nach insgesamt 3607 Kilometern. Der Konstanteste, so Jan Ullrich, wird dann das Gelbe Trikot des Siegers tragen.
"Wenn ich es wirklich aussuchen könnte, dann würde ich natürlich die hundertprozentige, die Topform in den Bergen nehmen. Da kann man die meiste Zeit herausholen. Ob ich nun ein paar Sekunden im Prolog verliere oder nicht, das ist nicht entscheidend, wenn man in den Bergen Minuten aufholen kann. Allerdings sollte man so ein hohes Level über die drei Wochen haben, dass man vom Prolog bis zum Ende eine gute Leistung bringen kann."