Die Topclubs siegen
8. Februar 201417 Minuten lang rieben sich die Fans im Nürnberger Stadion die Augen. Der "Club", die Gastgeber, brachten den großen FC Bayern München arg in Bedrängnis. Lattentreffer durch Hiroshi Kiyotake, nach wunderbarem Volleyschuss, 4:0 Torchancen. Es schien, als sollte der Lauf der Nürnberger weitergehen nach den beiden Siegen zum Rückrundenauftakt. Sie rannten, sie kämpften, sie spielten sogar. Aber dann, in der 18. Minute, zeigte sich ein großer Qualitätsunterschied: Bayern-Torjäger Mario Mandzukic tauchte erstmals vor dem Tor auf und vollendete aus kurzer Distanz. Schlagartig änderte sich damit das Spiel. Die Bayern diktierten fortan das Geschehen, Nürnberg wehrte sich zwar tapfer aber ohne Erfolg. Als dann kurz nach Wiederanpfiff Philipp Lahm aus Mittelstürmerposition das 2:0 (48. Minute) machte, war die Partie gelaufen. Die Bayern taten nicht mehr als sie mussten und gewannen am Ende verdient mit 2:0 (1:0). Es war der zwölfte Sieg in Serie und das 45. in der Bundesliga ohne Niederlage.
Dortmund demütigt Bremen
Borussia Dortmund bleibt, wenn auch aussichtslos im Kampf um die Meisterschaft angesichts der enteilten Bayern, immerhin ein sicherer Kandidat für die erneute Champions League-Teilnahme. Die Borussia gewann bei Werder Bremen klar mit 5:1 (2:0). Robert Lewandowski (26./85.), Henrich Mchitarjan (41./62.) und Manuel Friedrich (48.) trafen für die Gäste, dem eingewechselten Bundesliga-Debütanten Levent Aycicek gelang in der 89. Minute wenigstens noch der Ehrentreffer für Bremen.
Bereits am Freitag (07.02.02014) hatte Bayer Leverkusen bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit Platz zwei in der Tabelle gefestigt. Mit den fünftplatzierten Gladbachern hat der VfL Wolfburger nach Punkten gleichgezogen. Wolfsburg schaffte nach einer Leistungssteigerung nach der Pause noch einen 3:0 (0:0)-Heimsieg gegen den FSV Mainz 05. Die Tore für die Gastgeber schossen Ricardo Rodriguez (59./Foulelfmeter), Bas Dost (66.) und Luiz Gustavo (75.).
Freiburg punktet, Braunschweig verliert
Am Tabellenende holte der SC Freiburg einen Punkt beim 1:1 (0:0) gegen 1899 Hoffenheim. Damit ziehen die Freiburger zwar am 1. FC Nürnberg vorbei, gegen wenig überzeugende Hoffenheimer aber wären drei Punkte wichtig gewesen im Abstiegskampf. Jonathan Schmid hatte die Hoffnungen der Breisgauer mit seinem 1:0 in der 68. Minute genährt, Anthony Modeste aber glich in der 85. Minute aus.
Immer tiefer fällt der Hamburger SV. 50 Jahre und 168 Tage zeigt die Bundesliga-Uhr im Hamburger Stadion und meint damit die ununterbrochene Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Spielklasse. Gut möglich, dass diese Mitgliedschaft in drei Monaten beendet ist. Zu Hause verlor der HSV gegen Hertha BSC mit 0:3 (0:0) und taumelt dem Abstieg entgegen. Sami Allagui (16.) und zweimal Adrian Ramos (23./38.) erzielten die Tore zum hochverdienten Auswärtssieg der Berliner. Hamburg verlor schon das sechste Spiel in Folge und bleibt mit 16 Punkten Vorletzter.
Die Rettung für Eintracht Braunschweig wird immer unwahrscheinlicher. Bei Eintracht Frankfurt unterlag der Aufsteiger mit 0:3 (0:3) und verharrt mit zwölf Punkten aus 20 Partien am Tabellenende. Johannes Flum legte in der siebten Minute mit dem 1:0 vor, Alexander Meier (43.) und Stefan Aigner (44.) mit ihrem Doppelschlag sorgten früh für klare Verhältnisse.
Die Sonntagsspiele bestreiten der VfB Stuttgart und der FC Augsburg sowie Schalke 04 und Hannover 96.