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Die Welt der Musik entdecken

Thomas Elbern15. März 2014

Nachwuchsförderung, der spielerische Umgang mit Musik, selbst als Produzent und Künstler aktiv werden und die Vernetzung der Musiker untereinander - das steht 2014 auf der Frankfurter Musikmesse im Vordergrund.

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Außengelände der Musikmesse mit dem "Lennon Bus" (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Seit Mittwoch dieser Woche trifft sich die Musikinstrumenten-Branche in Frankfurt am Main. Hier zeigen die Aussteller Produkte und Dienstleistungen rund um Instrumente, Noten, Ausbildung und Musikvermarktung. Mit rund 1400 Ausstellern aus über 50 Ländern ist die Musikmesse die weltweit größte ihrer Art. Noch an diesem Samstag (15.03.2014) ist die Messe - wie schon am Freitag - für das breite Publikum geöffnet. Dann können mehr als 30.000 Musikinstrumente bestaunt und ausprobiert werden. Zudem gibt es viele Konzerte mit Newcomern und Stars.

Spaß am Musizieren

Der Handel klagt über fehlende Umsätze im Bereich Instrumente für Einsteiger, da immer weniger Kinder und Jugendliche an das aktive Musizieren herangeführt werden. Die Frankfurter Musikmesse will dagegen arbeiten, in dem sie den Spaßfaktor in den Fokus rückt. Im Rahmen von "Music for Kids" können Kinder auf einem Klangspielplatz erleben, wie es sich anfühlt, selber Töne zu erzeugen.

Und erstmals in diesem Jahr präsent: der sogenannte "Lennon Bus". Das wohl größte rollende Ton- und Videostudio bietet alles, um einen Song einzuspielen, ein Video dazu aufzunehmen und auf dem Dach vielleicht noch ein Konzert zu geben. Und das alles mit der Unterstützung von Profis. Der Bus ist eine Kooperation von diversen Instrumentenherstellern, privaten Sponsoren und John Lennons Witwe Yoko Ono.

Ein Techniker steht im Tonstudiobereich des "Lennon Busses" (Foto: picture-alliance/dpa)
Techniker im "Lennon Bus"Bild: picture-alliance/dpa

Ein Bus als Gesamterfahrung

Der kreativen "Imagination" freien Lauf zu lassen, war ganz im Sinne von John Lennon und Yoko Ono - und wird in diesem Bus auch für Laien in die Tat umgesetzt. Projektleiter Brian Rothschild betont im Gespräch mit der DW, dass der "Lennon Bus" nicht nur für Leute sei, die schon Musiker sind. Und er fügt hinzu: "Das Musizieren ist eine Sache, die man sein ganzes Leben machen kann. Sie sollten keine Berührungsängste haben. Es ist nie zu spät, ein Instrument zu lernen."

Für viele ist es das erste Mal, dass sie hier Gitarre oder Keyboard spielen - oder sich vor dem Mikrophon versuchen. An Bord des Busses steht die modernste Tontechnik zur Verfügung. "Es geht aber in erster Linie darum", so Brian Rothschild, "die Freude am Musikmachen und am Produzieren zu erwecken. Die wird einen dann so schnell nicht mehr loslassen."

Von der Akademie in die Charts

Für Musiker, die sich für eine professionelle Karriere im Business entschieden haben, gibt es mittlerweile spezialisierte Schulen und Akademien. Die Popakademie in Mannheim ist einer der ersten und erfolgreichsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland und besteht mittlerweile schon seit mehr als zehn Jahren. Leiter Udo Dahmen kann auf seinem Stand auf der Musikmesse auf eine erfolgreiche erste Dekade zurückblicken: "Wir haben mittlerweile etliche erfolgreiche Abgänger. Wenn ich Namen nenne, dann waren wir beteiligt an Projekten wie Cro, Frida Gold, Tim Bendzko oder Casper."

Cro hält bei der ECO-Verleihung 2013 seinen Preis hoch (Foto: picture-alliance/AP)
Cro - er arbeitet mit Absolventen der PopakademieBild: picture-alliance/AP

Kreatives Marketing

Zahlreiche Bands haben sich auf der Musikmesse zusammengeschlossen, um sich hier mit ihren eigenen Firmen und Initiativen zu präsentieren. Eine von ihnen ist "Backstage Pro", ein Musikbusiness-Netzwerk mit über 40.000 Teilnehmern.

Musiker finden hier Gleichgesinnte. Und durch den schnelleren Austausch mit Veranstaltern und Medienpartnern können auch unbekannte Bands in anderen Städten spielen und ihre Musik verbreiten. Patrick Unrath, selbst Musiker und Mitarbeiter bei "Backstage Pro", bringt es auf den Punkt : "Ich denke, das ist genau der Weg, um eigenständig zu werden, unternehmerisch zu denken und sich nicht so viel auf andere zu verlassen."

Musik und Spiele

Die Frankfurter Musikmesse ist, neben einer gigantischen Instrumentenschau, auch ein großer Jahrmarkt. Im Außengelände ist in diesem Jahr, neben diversen Konzertzelten und dem "Lennon Bus", auch die älteste reisende Steilwand für Motorräder aufgestellt. Unter dem Motto "Rock hard, ride hard" zeigen Stuntmen im Namen eines bekannten Gitarrenherstellers waghalsige Akrobatik auf Oldtimer-Motorrädern.

Motorräader stehen im "Motodrom (Foto: Thomas Elbern/ DW)
Motorräder und GitarrenmusikBild: DW/T. Elbern

Obwohl die Zahl der Aussteller auf der Frankfurter Musikmesse in diesem Jahr leicht rückläufig war, es bleibt immer noch eine Veranstaltung der Superlative.