Die Wälder in Südeuropa stehen in Flammen
Ob Spanien, Griechenland, Italien oder Türkei - in Europa wütet diese Woche ein Waldbrand nach dem nächsten.
Tödliche Flammen in türkischer Urlaubsregion
In der türkischen Provinz Antalya brach am Mittwoch ein massiver Waldbrand aus. Durch den Wind angefacht, gelangten die Flammen auch in Wohngebiete. Mindestens vier Menschen wurden getötet, Dutzende verletzt.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
Nun untersuchen die Behörden, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte, da sich die Flammen offenbar von vier verschiedenen Brandherden ausbreiteten.
In Katalonien brennen 1600 Hektar nieder
In Spanien wüteten am vergangenen Wochenende gleich mehrere Waldbrände. Am schwersten war die nordöstliche Region Katalonien betroffen. Dort zerstörte das Feuer 1600 Hektar Wald und Ackerland. Rund 80 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Asche ging auch in Teilen der katalanischen Hauptstadt Barcelona nieder.
Mit Löschhubschraubern gegen das Feuer
Der Waldbrand in der südkatalanischen Provinz Tarragona geriet zwischenzeitlich außer Kontrolle. Mehr als 300 Feuerwehrkräfte und Soldaten gewannen mithilfe von Flugzeugen und Helikoptern schließlich die Oberhand über den Brand. Ein leichter Regen half ihnen dabei.
Extreme Trockenheit in Athen
In Griechenland tobten am Dienstag mehr als 50 Brände. Der für Menschen bedrohlichste brach nahe der Hauptstadt Athen aus und beschädigte Dutzende Häuser und Autos. Extreme Trockenheit hatte die Brandgefahr erhöht, starke Winde fachten die Flammen weiter an.
Ein intensiver Löscheinsatz
Die mehr als 300 Einsatzkräfte wurden von acht Löschflugzeugen und 15 Helikoptern unterstützt. Unklar ist bisher, wie und warum der Brand nahe Athen ausbrach. Verdächtigt wird ein 64-jähriger Imker, der das Feuer ausgelöst haben könnte, als er Laub verbrannte. Der Mann wurde festgenommen.
Massenevakuierung auf Sardinien
Auch auf der italienischen Insel Sardinien brachen am vergangenen Sonntag gleich mehrere schwere Waldbrände aus. Mehr als 900 Bewohner mussten evakuiert werden. "Das ist eine beispiellose Realität in der Geschichte Sardiniens", sagte der Gouverneur Christian Salinas.
Hilfe für Sardinien aus Griechenland und Frankreich
Hilfe für die Sardinien kam aus Griechenland und Frankreich. Beide Länder schickten Flugzeuge auf die Mittelmeerinsel, um die Flammen zu bekämpfen. Dennoch kamen Hunderte Nutztiere ums Leben, Tausende Hektar Land verbrannten. Auch auf Sardinien ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung.