Die zehn besten deutschen Filmkomödien
Von Doris Dörrie über Loriot bis zu Bully Herbig, von "Männer" über "Ödipussi" zu "Der Schuh des Manitu" - zehn herausragende Filmkomödien aus den letzten Jahrzehnten.
Platz 10: Männer
Ursprünglich war die Komödie von Regisseurin Doris Dörrie fürs Fernsehen gedacht. Doch dann entschieden sich die Produzenten, "Männer" ins Kino zu bringen - und wurden reichlich belohnt. Rund sechs Millionen Menschen sahen den Film vor 30 Jahren und lachten über Ulrike Kriener, Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht. Mit leichter Hand inszeniert, blickte "Männer" auf den Kampf der Geschlechter.
Platz 9: Fack Ju Göhte
Noch eine Million Zuschauer mehr sah in den letzten Jahren "Fack Ju Göhte" von Bora Dagtekin. Die freche Komödie um einen Lehrer, der gar keiner ist und eine Handvoll Schüler, die keine Lust aufs Lernen hat, begeisterte ganz Deutschland. "Fack Ju Göhte" machte Hauptdarsteller Elyas M'Barek zum Star und Teenie-Schwarm Nr. 1. Auch die Fortsetzung der Schulkomödie sprengte Zuschauerrekorde.
Platz 8: Der Schuh des Manitu
Die Winnetou-Parodie "Der Schuh des Manitu" ist der an den Kinokassen erfolgreichste deutsche Film seit den 1960er Jahren. Über elf Millionen Menschen sahen in Deutschland die Späße des Komikers Michael "Bully" Herbig, der beim Radio und beim Fernsehen groß geworden ist. Seit "Der Schuh des Manitu" ist Herbig einer der zugkräftigsten deutschen Kinostars: ein Spezialist in Sachen Filmparodie.
Platz 7: Alles auf Zucker
2004 feierte Regisseur Dani Levy mit "Alles auf Zucker" einen Überraschungserfolg an den Kinokassen. Der Komödie über die finanziellen Nöte und privaten Sorgen eines arbeitslosen ehemaligen Sportreporters aus der DDR gelang Erstaunliches. Das Thema "Jüdisches Leben im Deutschland der Gegenwart" sensibel und doch mit Humor auf die Leinwand zu bringen, war eine Meisterleistung.
Platz 6: Wer früher stirbt ist länger tot
Vor zehn Jahren eroberte "Wer früher stirbt ist länger tot" die Herzen des Publikums. Regisseur Marcus H. Rosenmüller erzählt die Geschichte eines Elfjährigen, der ein Geheimnis über seine verstorbene Mutter erfährt. "Wer früher stirbt ist länger tot" setzt auf den Charme und die typischen Eigenarten der Bayern. Rosenmüller erweckte mit seinem Film die Regional-Komödie zu neuem Leben.
Platz 5: Wir sind die Neuen
Aus einer originellen Idee machte Regisseur Ralf Westhoff 2014 eine originelle WG-Komödie. "Wir sind die Neuen" erzählt von drei in die Jahre gekommenen Freunden, die nach langer Pause erneut eine Wohngemeinschaft gründen. Dabei treffen sie auf ein Trio einer ganz anderen, jüngeren Generation. Westhoff hat eine witzige Generationen-Komödie mit vielen zündenden Anspielungen auf das Alter gebastelt.
Platz 4: Ödipussi
Vicco von Bülow alias Loriot war in den 1980er Jahren ein beliebter Star beim deutschen Fernsehpublikum - und brachte Generationen zusammen! Als er dann 1988 auch noch selbst auf den Regiesessel Platz nahm, um einen Kinofilm zu drehen, war die Begeisterung groß. "Ödipussi" bot "Loriot auf großer Leinwand": weniger Spielfilm als Sketche am laufenden Band - ungeheuer witzig, aber auch sehr subtil.
Platz 3: Almanya - Willkommen in Deutschland
2011 drehten Nesrin und Yasemin Şamdereli nicht die erste, aber die bis heute erfolgreichste interkulturelle Komödie. "Almanya - Willkommen in Deutschland" greift gewichtige Themen wie Identität, Heimatgefühl oder Integration auf, behandelt diese aber auf witzige, ironische und angemessen alberne Art und Weise. Deutsche, Türken, Menschen mit Migrationshintergrund - alle kriegen ihr Fett ab.
Platz 2: Er ist wieder da
Lachen über Hitler - geht das? Roman-Autor Timur Vermes und auch Film-Regisseur David Wnendt beantworteten die Frage mit einem klaren Ja. Der Verfilmung des Bestsellers von Vermes gelang der heikle Spagat von Humor und dem Thema Nationalsozialismus. Wnendt vermischte Spiel- und Dokumentarszenen und trieb seine zum Teil bösen Späße mit deutscher Geschichte und der Führerfigur Adolf Hitler.
Platz 1: Good Bye, Lenin!
Auch ein anderes deutsches Geschichtsthema wurde zu einem unerwarteten Publikumserfolg. Regisseur Wolfgang Becker feierte 2003 mit seiner Ost-West-Komödie "Good Bye, Lenin!" einen verdienten Kino-Triumph. Wie der heranwachsende Alexander Kerner (Daniel Brühl) seiner am Sozialismus hängenden Mutter das Weiterleben der DDR vorgaukelt, ist von umwerfender Komik.