Die zehn teuersten Fußballteams der Welt

Das Stadion an der White Hart Lane ist mit 36.000 Plätzen nur Mittelklasse. Doch finanziell gehören die Spurs zur Oberklasse. Laut einer Erhebung des Wirtschaftsmagazins "Forbes" liegt Tottenham mit 945 Millionen Euro auf Rang zehn der Tabelle der wertvollsten Fußballclubs der Welt. In der Premier League finishen sie als Zweiter, in der Europa League ist im Viertelfinale Ende.

Im Finale der Champions League erlebt Juventus Turin eine Lehrstunde durch Real Madrid. Dennoch ist es eine erfolgreiche Saison: Die italienische Meisterschaft holen sie, den Pokal auch und in der Königsklasse werfen sie große Gegner raus. Dennoch sinkt der Wert des Klubs laut Forbes um drei Prozent auf 1,12 Milliarden Euro.

Da kann man schon mal breit grinsen: Trainer Jürgen Klopp managt eine Mannschaft im Wert von 1,33 Milliarden Euro. Der FC Liverpool wird in der abgelaufenen Saison der Premier League aber nur Vierter und scheidet im Pokal früh aus. Doch das Team um Sadio Mané und Emre Can sowie der FC Liverpool sind weiter einer der wertvollsten Fußball-Marken dieses Planeten.

Und nochmal Premier League: In der finanzstarken englischen Liga tummeln sich viele Schwergewichte des internationalen Fußballs - auch dank astronomischer TV-Verträge. Der FC Chelsea ist dem Kapital nicht abgeneigt, schließlich gehört der Klub einem russischen Milliardär. Dank dessen Geldspritzen ist der FC Chelsea inzwischen 1,65 Milliarden Euro wert und ist amtierender englischer Meister.

In der Champions League gibt es zwei "Watschn" für Arsenal London. Der FC Bayern fertigt die Engländer zwei Mal mit 5:1 ab und auch in der Liga haben die Gunners Ladehemmungen. Folgerichtig verliert die Marke Arsenal an Wert: 1,72 Milliarden Euro bedeuten ein Minus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleiben die Londoner auf Rang sechs.

Manchester City, 1880 gegründet und doch seit ein paar Jahren ein völlig neuer Verein. Der Traditionsklub gehört ein paar Scheichs aus Abu Dhabi und beeindruckt vor allem durch astronomische Investitionen in Spieler. Die Erfolge sind dagegen übersichtlich: Platz drei in der Liga, im Pokal gescheitert, in der Champions League im Achtelfinale raus. Dennoch ist das Team 1,85 Milliarden Euro wert.

National sind sie das Maß der Dinge: Der FC Bayern gewinnt derzeit Jahr für Jahr planmäßig die Meisterschaft. Doch in der Champions League ist seit dem Titel 2013 der Wurm drin. Vielleicht klafft auch deshalb in der Markwerttabelle eine erhebliche Lücke zu den Top 3 des Klubfußballs. 2,41 Milliarden Euro ist der Rekordmeister wert. Im Sommer dürfte erneut kräftig investiert werden.

Nur Rang drei? Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Spezialisten von "Forbes" taxieren die "Galaktischen" von Real Madrid trotz Meisterschaft und Champions-League-Titel nur auf Platz drei. Grund könnte der mit durchschnittlich 27,3 Jahren etwas ältere Kader sein, denn Jugend und Perspektive versprechen hohe Ablösen. Dennoch beträgt der Marktwert stolze 3,18 Milliarden Euro.

Der FC Barcelona ist ein Opfer der eigenen Ansprüche: Wer ein Team mit Weltstars wie Messi und Neymar aufbietet und dieses im Sommer mal eben im Wert von 123 Millionen Euro verstärkt, von dem darf man Großes erwarten. Doch die Bilanz in 2016/17 ist mau: Zweiter in der Liga, Aus im Champions-League-Viertelfinale und "nur" der Pokalsieg. Dennoch steigt der Wert des Clubs auf 3,24 Milliarden Euro.

Früher sprach man abfällig vom Cup der Verlierer. Heute ist der sportliche Wert der Europa League gestiegen, finanziell hinkt sie der großen Schwester Champions League aber immer noch weit hinter her. Dennoch drängt Europa-League-Sieger ManUnited dank finanzstarker Investoren an die Spitze des Vereinsfußballs: Mit einem Wert von 3,28 Milliarden Euro haben sie das wertvollste Klub-Team der Welt.