Diego verlässt VfL Wolfsburg
31. Januar 2014Das Hin und Her um den brasilianischen Mittelfeldstar Diego ist vorbei. Der 28-Jährige bat wenige Stunden vor Ablauf der Wintertransferfrist den Bundesligisten VfL Wolfsburg um die Freigabe aus seinem eigentlich noch bis zum Saisonende laufenden Vertrag. Diego wird zu seinem früheren Club Atletico Madrid zurückkehren. "Wir haben uns mit Atletico über die Wechselmodalitäten geeinigt. Diego wird verkauft, wir erhalten eine Ablösesumme", sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs. Angeblich kassieren die Niedersachsen rund 1,5 Millionen Euro. Diego hatte bereits in der Saison 2011/2012 auf Leihbasis für Atletico Madrid gespielt und mit den Spaniern die Europa League gewonnen. Derzeit steht Atletico in der spanischen Liga auf dem zweiten Platz, punktgleich mit Tabellenführer FC Barcelona. Diego erhält zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende.
Holtby geht zu Fulham
Der deutsche Nationalspieler Lewis Holtby wechselt innerhalb Londons von Tottenham Hotspur zum FC Fulham. Der 23-Jährige wird bis zum Saisonende ausgeliehen, bestätigte der Tabellenvorletzte der Premier League. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, wonach der Offensivspieler in die Bundesliga zurückkehren würde. Sein früherer Klub Schalke 04 war interessiert, auch dessen Erzrivale Borussia Dortmund galt als Kandidat. Holtby, der dreimal für die deutsche Nationalmannschaft auflief, war vor einem Jahr für 1,75 Millionen Euro von Schalke zu den Spurs gewechselt. In London kam er aber nicht wie gewünscht zum Zug, in diesem Jahr brachte er es lediglich auf einen Kurzeinsatz.
Draxler nicht nach London
Julian Draxler bleibt dem FC Schalke 04 wie erwartet auch in der Rückrunde erhalten. Wie auch Arsène Wenger bestätigte, ist ein Transfer zu seinem FC Arsenal in dieser Transferperiode nicht zustande gekommen. "Die Draxler-Situation wurde von den Zeitungen kreiert, nicht von mir. Er wird bei Schalke bleiben", erklärte der Trainer des Premier-League-Clubs. Die Gunners waren bis dahin mit einer Verpflichtung des 20 Jahre alten Nationalspielers in Verbindung gebracht worden. Zuvor hatte bereits Schalke-Manager Horst Heldt einen Wechsel des Supertalents vor dem Ende der laufenden Saison ausgeschlossen.
Dortmund holt Verstärkung aus Serbien
Borussia Dortmund hat auf seine Personalnot reagiert und den serbischen Nationalspieler Milos Jojic von Partizan Belgrad verpflichtet. Nach BVB-Angaben unterschrieb der 21-Jährige beim Champions-League-Finalisten von 2013 einen Vertrag bis 30. Juni 2018. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von 2,2 Millionen Euro. Jojic könnte die Position des Polen Jakub Blaszczykowski übernehmen, der wegen eines Kreuzbandrisses für die restliche Saison ausfällt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Serbe auf der Position des noch immer fehlenden Nationalspielers Ilkay Gündogan im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommen soll.
Obraniak von Bordeaux nach Bremen
Kurz vor dem Ende der Wechselfrist hat auch Werder Bremen auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Der Bundesligist verpflichtete den offensiven Mittelfeldspieler Ludovic Obraniak vom französischen Pokalsieger Girondins Bordeaux. Der polnische Nationalspieler unterzeichnete in Bremen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Die Ablösesumme für den 29 Jahre alten Routinier wird auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. "Wir halten große Stücke auf ihn. Er verfügt über sehr viel Erfahrung und war bei Girondins absoluter Leistungsträger", kommentierte Werder-Sportchef Thomas Eichin die Einigung auf den letzten Drücker.
Der abstiegsbedrohte Hamburger SV greift im Kampf um den Klassenverbleib nach jedem Strohhalm. Der Tabellen-16. verpflichtete bis zum Saisonende Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela. Der 34-Jährige war seit einem halben Jahr vertragslos und hielt sich bisher bei der zweiten Mannschaft des HSV fit. "Ich bin froh, dass mir der HSV die Möglichkeit gibt, wieder Fußball zu spielen", sagte Owomoyela.
Insgesamt haben die 18 Vereine der Bundesliga nach einer Erhebung der Nachrichtenagentur dpa in der Winterpause 33 neue Spieler verpflichtet, 40 Akteure verließen die Clubs im Gegenzug. Den teuersten Profi leistete sich der VfL Wolfsburg, der den belgischen Nationalspieler Kevin De Bruyne für ein Gesamtpaket von rund 22 Millionen Euro vom FC Chelsea loseiste.