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Dieselgate betrifft noch mehr Autos

20. November 2015

Von der Abgas-Affäre bei VW sind noch mehr Fahrzeuge betroffen als bisher bekannt. Es geht nicht nur um die Modelljahre 2014 bis 2016, sondern auch um Motoren seit dem Baujahr 2009.

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Deutschland Auspuff eines VW Tiguan in Wolfsburg
Bild: picture-alliance/dpa/O. Spata

Von der Affäre um manipulierte Abgaswerte beim deutschen Autokonzern Volkswagen sind noch mehr Fahrzeuge betroffen als bisher bekannt. Die US-Umweltschutzbehörde EPA teilte am Freitag mit, Vertreter von VW und Audi hätten bei einem Treffen am Donnerstag erklärt, dass alle in den USA verkauften Autos mit Drei-Liter-Dieselmotoren der Modelljahre 2009 bis 2016 mit einer nicht zugelassenen Software-Funktion zur Abgaskontrolle ausgerüstet seien. Bislang war von Fahrzeugen der Modelljahre 2014 bis 2016 die Rede gewesen.

Die EPA hatte Volkswagen Anfang November vorgeworfen, mit der beanstandeten Software bei Drei-Liter-Dieselmotoren der Modelle VW Touareg, Porsche Cayenne sowie von mehreren Audi-Modellen gegen das US-Gesetz zur Luftreinhaltung verstoßen zu haben. Der VW-Konzern wies dies zurück. Medienberichten zufolge hatte es Volkswagen aber offenbar versäumt, ein erlaubtes System zur Abgasregulierung ordnungsgemäß bei den US-Behörden anzugeben.

Die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Drei-Liter-Dieselmotoren unterscheiden sich von der Manipulation, die VW im September eingeräumt hatte. Damals gestand der Konzern ein, weltweit bei bis zu elf Millionen Fahrzeugen mit kleineren Dieselmotoren eine Schummel-Software eingesetzt zu haben, die bei Tests zu einem niedrigeren Schadstoffausstoß führte als auf der Straße. Alle betroffenen Wagen müssen umgerüstet werden, außerdem droht VW in den USA eine empfindliche Strafzahlung. Dadurch kommen auf den Konzern Milliardenkosten zu.

wen/uh (rtrd, dpa, afpd)