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"Met"-Direktor tritt zurück

1. März 2017

Paukenschlag in der Kunstwelt: Der Direktor des New Yorker Metropolitan Museum räumt seinen Posten. Der gebürtige Brite Thomas Campbell hatte achteinhalb Jahre an der Spitze des renommierten Hauses gestanden.

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Thomas P. Campbell in New York
Bild: Reuters/S. Stapleton

Thomas P. Campbell war seit 21 Jahren für das Museum tätig. 1996 war er nach einem Studium in London und Oxford zunächst als Kurator und Experte für Wandteppiche an das am Central Park gelegene und kurz "Met" genannte Museum gekommen. Unter den Werken des Met sind jahrhundertealte Gemälde, Skulpturen und Handwerk, aber auch Waffen, Rüstungen, Kostüme, Zeichnungen und Musikinstrumente.

Viele Pläne, viele Finanzsorgen

Nach einem Bericht der "New York Times" soll der Druck auf den 54-Jährigen zuletzt deutlich zugenommen haben. Zwar konnten die Besucherzahlen gesteigert werden, seitdem Campbell das Museum leitete. Viele seiner Pläne mussten aber wegen finanzieller Probleme rückgängig gemacht werden, dazu zählt auch der Bau eines neuen Gebäudeflügels für moderne Kunst. 2016 gab es unter dem Strich für das Museum ein Defizit von rund 23 Millionen US-Dollar.

Campbells Modernisierungspläne sollen der Zeitung zufolge Mitarbeiter verärgert und zu steigendem Unmut in der Belegschaft geführt haben. Auch dank gefeierter Ausstellungen und jährlich rund sieben Millionen Besuchern an allen drei Met-Standorten war von solchen internen Streitigkeiten nach außen aber kaum etwas zu spüren.

Metropolitan Museum of Art in New York
Das New Yorker Metropolitan Museum ist ein BesuchermagnetBild: picture-alliance/dpa/EPA/J. Lane

Met-Präsident Daniel Weiss soll Campbells Posten übergangsweise besetzen, bis ein neuer Direktor gefunden ist. Das Metropolitan Museum of Art ist das größte Kunstmuseum der USA. Seine kunsthistorischen Sammlungen gehören zu den bedeutendsten der Welt.

Das Museum wurde 1870 gegründet, zwei Jahre später eröffnet und ist ein Universalmuseum mit Anspruch auf Vollständigkeit. Die Sammlungen umfassen inzwischen mehr als drei Millionen Werke.  2020 steht der 150. Geburtstag des Museums an.

haz/wa (dpa, rtr)