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Diskussion um Äquatorialguinea

22. Juli 2010

Darf die Diktatur Äquatorialguinea CPLP-Mitglied werden? +++ Elektroschrott aus Europa in Westafrika +++ Das Geschäft mit der Piraterie in Somalia

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Präsident von Äquatorialguinea Teodoro Obiang (Foto: dpa)
Präsident von Äquatorialguinea Teodoro ObiangBild: picture-alliance/ dpa / dpaweb

Sie existiert seit 14 Jahren: die Gemeinschaft portugiesischsprachiger Staaten - CPLP. Neben Portugal sind einige ehemalige Kolonien in dem Staatenbund vertreten. Brasilien gehört dazu, und zu den afrikanischen Mitgliedern zählen zum Besipiel Angola, Mosambik und Guinea-Bissau. Da viele der CPLP-Staaten über Erdöl verfügen, hat die einst als exotisch belächelte Gemeinschaft in den letzten Jahren immer mehr Gewicht bekommen. Selbst Indonesien und die Ukraine haben ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bereits bekundet. Doch auf ihrem Gipfel im angolanischen Luanda will die CPLP erst einmal über den Beitritt von Äquatorialguinea entscheiden. Und das sorgt für einigen Wirbel.

Zweites Leben

Diese Nachricht ist nicht neu, doch nach wie vor aktuell: Vieles, was in Europa nicht mehr gebraucht wird, landet in Afrika. Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Autos, Fernseher, Computer. Was sich nicht mehr verkaufen lässt, wird ausgeschlachtet und in Einzelteile zerlegt. Teilweise unter extrem gesundheitsschädlichen Bedingungen.

Lukratives Geschäft

Und während diese Branche in Westafrika blüht, konzentriert man sich weiter östlich, am Horn von Afrika, auf ein ganz anderes Geschäft: die Piraterie. International sind sie geächtet, doch in Somalia genießen die Seeräuber oft gesellschaftliche Anerkennung. Immerhin kämpfen sie gegen Feinde, die in den Augen vieler Somalis für die Armut im Land verantwortlich sind: gegen ausländische Fischfang-Flotten, die die Gewässer vor der Küste Somalias leer fischen. Doch nicht nur das lässt viele junge Männer zu Seeräubern werden - die Piraterie verspricht nicht zuletzt auch ein lukratives Einkommen.

Redaktion: Katrin Ogunsade