Dopinggipfel hinterlässt Fragezeichen
23. April 2015"Wir können die Aussagen, die veröffentlicht wurden, so nicht teilen", sagte Bernd Wahler, Präsident des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, nach der Beratung mit der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin. Sie beschäftigt sich mit der Doping-Vergangenheit an der dortigen Universität. Laut Wahler entschuldigte sich die Kommission für den Alleingang ihres Mitglieds Andreas Singler: "für Form und Inhalt". Singler hatte Anfanz März erklärt, dass in den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" beim VfB "im größeren Umfang" und "wenn auch nur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg mit Anabolika gedopt worden sei. Das hatte zu einer Diskussion über Doping im Fußball geführt.
Singler nahm an dem Dopinggipfel in Freiburg nicht teil. "Wir haben keine neuen Erkenntnisse gewonnen", sagte Fritz Keller, Präsident des SC Freiburg nach knapp eineinhalb Stunden Beratung mit der Evaluierungskommission. Der Verein wolle alles tun, um die Sache aufzuklären, so Keller: "Das ist auch in unserem eigenen Interesse". Neben den beiden Bundesligisten informierte die Kommisson auch Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Der Abschlussbericht soll erst im Herbst veröffentlicht werden.
sn/asz (sid)