BVB im Halbfinale
11. Februar 2014In Frankfurt erzählen sich die Eintracht-Fans gerne folgenden Witz: Im Mai finden innerhalb von nur fünf Tagen die Endspiele des DFB-Pokals, der Europa League und die beiden Relegationsspiele zur Fußball-Bundesliga statt - wie soll der Verein das bloß alles schaffen?
Jetzt hat Eintracht Frankfurt eine Sorge weniger: zum Pokalfinale nach Berlin muss der Verein nicht fahren, er ist nämlich aus dem Wettbewerb geflogen. Mit 0:1 (0:0) verlor der Bundesliga-Zwölfte gegen den Dritten. "Wir haben verdient gewonnen und viel mehr Torchancen gehabt, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut gespielt haben", meinte BVB-Kapitän Sebastian Kehl. Und bestätiget: "Ja, die Standardsituation war eine einstudierte Variante." Frankfurts Stürmer Alexander Meier war enttäuscht: "Die Fans haben gesehen, dass wir alles gezeigt haben. Aber letztlich haben wir das Spiel verloren, da gibt es nichts Positives zu sehen."
Matchwinner Aubemeyang
Das entscheidende Tor gelang den Dortmundern nach einer Standardsituation: Ecke von Henrik Mkhitaryan, Kehl verlängert und Pierre-Emerick Aubameyang köpft den Ball links unten ins Netz (83.). Bitter für den Gastgeber, der bis dahin mit dem Tabellen-Dritten gut mitgehalten und wohl schon auf Verlängerung oder sogar Elfmeterschießen spekuliert hatte.
Dortmund, das zuletzt 2012 den DFB-Pokal gewann, musste auf viele Stammspieler verzichten: Marco Reus und Sven Bender verletzten sich kurzfristig, Jakub Błaszczykowski, Ilkay Gündogan, Mats Hummels pausieren schon länger. Die Verletzungsmisere - ein Grund, warum das Spiel so ausgeglichen war. Zudem agierten die Frankfurter - wie von Coach Armin Veh angekündigt - mutig und offensiv und hatten daher auch gute Torchancen, nur nutzten sie sie nicht.
Bayern München ist der große Favorit
Schon am Samstag (15.02.2014) begegnen sich die Kontrahenten in der Bundesliga wieder: Dann hat die Borussia Heimrecht. Am Mittwoch (12.02.104) finden die drei anderen Pokal-Viertelfinalpartien statt: 1899 Hoffenheim trifft auf den VfL Wolfsburg, Bayer 04 Leverkusen muss gegen den einzig verbliebenen Zweitligisten, 1. FC Kaiserslautern, ran und der Hamburger SV empfängt Rekordpokalsieger Bayern München.