"Dr. Steelhammer" verabschiedet sich
Wladmir Klitschko hängt die Boxhandschuhe an den Nagel. Seine Karriere hatte viele Höhepunkte, aber auch einige Tiefschläge.
Keine sportlichen Ziele mehr
Er macht allen Spekulationen über einen weiteren WM-Kampf ein Ende. Mit 41 Jahren verkündet Wladimir Klitschko das Ende seiner Karriere. "Ich habe als Amateur und Profi alles erreicht", sagt Klitschko.
Zwei Brüder, zwei Weltmeister
Vier Weltmeistergürtel verschieder Boxverbände nennt Wladimir Klitschko zwischenzeitlich sein eigen. Wladimirs älterer Bruder Vitali (r.), selbst ein früherer Weltmeister, betreut ihn regelmäßig am Ring.
Hammer aus Stahl
Beide Klitschko-Brüder sind Experten für K.o.-Siege, beide haben auch promoviert. Während der ältere Vitali "Dr. Eisenfaust" genannt wird, erhält Wladimir den Spitznamen "Dr. Steelhammer".
Schach gegen den Meister
Die Brüder sind auch begeisterte Schachspieler. 2001 nehmen die Klitschkos in Leipzig an einem Simultanturnier mit Garri Kasparow (r.) teil, anlässlich des 50. Geburtstags des früheren Schachweltmeisters aus Russland.
Gold in Atlanta
Wladimir Klitschkos Boxstern geht bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta auf. Als erster weißer Boxer seit drei Jahrzehnten gewinnt er Gold im Superschwergewicht. Noch im selben Jahr wechselt er zu den Profis.
Viermal auf die Bretter
Im Oktober 2000 holt sich Wladimir Klitschko in Köln durch einen Punktsieg gegen Chris Byrd aus den USA seinen ersten WM-Gürtel. 2003 muss er ihn wieder abgeben. Klitschko (r.) geht in Hannover gegen den Südafrikaner Corrie Sanders viermal zu Boden und verliert durch technischen K.o. in der zweiten Runde.
Wieder Knockout
Auch bei seinem nächsten WM-Kampf muss Klitschko auf die Bretter. Gegen den US-Amerikaner Lamon Brewster verliert er in Las Vegas durch technischen K.o. in der fünften Runde und gilt in US-Medien anschließend als "Weichei" und "Glaskinn".
Trainerlegende
2004 wechselt Wladimir Klitschko den Trainer. Statt Fritz Sdunek vom deutschen Boxstall Universum steht nun Emanuel Steward (r.) in seiner Ringecke. Der US-Amerikaner hat zuvor bereits Boxstars wie Tony Tucker, Thomas Hearns und Lennox Lewis trainiert. Steward stirbt 2012 mit 68 Jahren.
Deja vu
Im April 2006 darf sich Klitschko wieder Weltmeister nennen. In Mannheim gewinnt er gegen denselben Gegner wie bei seinem ersten WM-Triumph im Jahr 2000. Nach sieben Runden ist Schluss für Titelträger Chris Byrd.
Harte Treffer
Klitschkos Gegner im Ring sind nicht zu beneiden. So wird 2014 Kubrat Pulev (l.) im WM-Kampf in Hamburg schwer getroffen. Nach fünf Runden endet der Kampf durch K.o. Insgesamt neun Jahre lang bleibt Wladimir Klitschko diesmal Weltmeister.
Auf dem Maidan
Während des Aufstands in der Ukraine Ende 2013 bekennen die Klitschko-Brüder politisch Farbe. Mit dem damaligen Bundesaußenminister Guido Westerwelle (2.v.l.) besucht Wladimir Klitschko die oppositionellen Demonstranten auf dem Maidan-Platz in Kiew.
Furioser Fury
Seine erste Niederlage nach neun Jahren kommt absolut überraschend. Ende 2015 verliert Klitschko in Düsseldorf seine WM-Gürtel durch eine Punktniederlage gegen das britische "Enfant terrible" Tyson Fury (l.).
Hayden an seiner Seite
Trost erhält Klitschko von seiner Freundin Hayden Panettiere (r.). Mit der US-Schauspielerin hat er eine zweieinhalbjährige Tochter. Seine erste Ehe war 1998 nach zwei Jahren gescheitert.
Dreimal am Boden
Im Mai 2017 schreibt Klitschko noch einmal Boxgeschichte. In London liefert er sich ein hochklassiges und dramatisches Faustgefecht mit Weltmeister Anthony Joshua. Dreimal muss Klitschko auf die Bretter, einmal Joshua.
Ovationen für den Verlierer
In der elften Runde bricht der Ringrichter den Kampf ab: Technischer K.o. Die Boxwelt feiert nicht nur Sieger Joshua, sondern auch den Verlierer Wladimir Klitschko.