Dresden: Lonely Planet Star 2023
Jedes Jahr veröffentlicht der Reisebuch-Verlag Lonely Planet eine Liste mit Reiseempfehlungen. Mit dabei ist diesmal auch Dresden in Deutschland. Ein guter Grund, die Stadt an der Elbe zu erkunden. Hier zehn Tipps.
Canaletto-Blick
Einmal über die Augustusbrücke und an die Stelle, wo der Maler Canaletto 1748 seine Staffelei aufstellte und das berühmte Stadtpanorama malte. Die Silhouette mit Frauenkirche, Residenzschloss und Hofkirche ist nahezu unverändert. Bei diesem Anblick versteht jeder sofort, warum Dresden auch Elbflorenz heißt.
Frauenkirche
Sie ist eine Kirche und mehr als das. Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört, wurde sie nach der Wende von 1994 bis 2005 mit Spendengeldern aus der ganzen Welt wieder aufgebaut. Sie ist ein Symbol der Völkerverständigung und zeigt, dass der Wille zur Versöhnung Berge versetzen kann. Die Kirche ist offen für Besucher.
Dresdner Zwinger
Der Zwinger ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Barocks. Als August der Starke, Kurfürst von Sachsen, Anfang des 18. Jahrhunderts den Zwinger bauen ließ, schwebte ihm Großes vor - ein Gebäude mit Garten als prachtvolle Kulisse für rauschende Hoffeste. Im 19. Jahrhundert wurde der Zwinger Museum. Zu sehen sind Gemälde, Meißener Porzellan und historische wissenschaftliche Instrumente.
Großer Garten
Ungefähr zwei Kilometer vom Dresdner Zentrum entfernt ließ Kurfürst Johann Georg III. die größte Parkanlage der Stadt errichten. Der Große Garten ist ein Barockgarten mit kunstvoll angelegten Beeten. Im Gartenpalais verbrachten die Kurfürsten die Sommermonate und feierten auch hier opulente Feste.
Dresdner Residenzschloss
Der Renaissancebau ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Über Jahrhunderte war das Schloss Herrschaftssitz der sächsischen Kurfürsten und Könige. Heute sind hier die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht. Das Schloss wurde - wie die meisten Gebäude - im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1985, noch zu DDR-Zeiten, wurde mit den Restaurierungsarbeiten begonnen.
Grünes Gewölbe
Das Residenzschloss beherbergt eine der üppigsten Schatzkammern Europas mit über 4000 Exponaten. August der Starke präsentierte die Meisterwerke höfischer Kultur 1724 erstmals der Öffentlichkeit. Die Preziosen werden im "Historischen Grünen Gewölbe" und dem "Neuen Grünen Gewölbe" ausgestellt. Im November 2019 sorgte die Schatzkammer für Schlagzeilen, als Diebe Schmuck im Millionenwert stahlen.
Fürstenzug
Es ist eine Freiluft-Ahnengalerie von gigantischem Ausmaß. Sie prangt auf der Außenseite des Stallhofs des Dresdner Residenzschlosses. Hier marschieren sämtliche Herrscher Sachsens zwischen 1127 und 1873 auf, dargestellt in einem Reiterzug. Es ist das größte Porzellanbild der Welt, geschaffen aus 23.000 Fliesen feinsten Meißner Porzellans.
Semperoper
1878 wurde die Semperoper im Stil der Neo-Renaissance erbaut. Es ist eines der elegantesten Opernhäuser Europas. Architekt Gottfried Semper legte nicht nur großen Wert auf die Vollkommenheit der Form, sondern auch des Klangs. Die Akustik der Semperoper genießt Weltruf. Bomben im Zweiten Weltkrieg zerstörten den Prachtbau komplett, erst 1985 wurde die Semperoper wieder eröffnet.
Elbwiesen
Entspannt genießen und zusammen feiern: Hier am Elbufer mit Panoramablick auf die Skyline finden im Sommer die "Filmnächte am Elbufer" statt. Es dürfte eines der schönsten Open-Air Kinos Deutschlands sein. Und auch Dresdens Schlösser werden im Sommer zu Schauplätzen für Festivals und Events. Höhepunkt ist die Dresdner Schlössernacht im Juli mit Konzerten und Feuerwerk.
Elbe
Der Fluss schenkt Dresden Lebensqualität. Die Ufer sind bei schönem Wetter ein erweitertes Wohnzimmer für die Bewohner der Stadt. Und wollen sie ihr entfliehen, können sie das mit Stil. Indem sie einen der historischen Raddampfer besteigen. Die Dresdner Raddampferflotte mit ihren neun Schiffen ist die größte und älteste der Welt. Erbaut wurden die Dampfer Ende des 19. Jahrhunderts.