"Earth Hour": Licht aus für unseren Planeten
25. März 2023Das Brandenburger Tor in Berlin, das Kolosseum in Rom, die Harbour Bridge in Sydney - rund um den Globus sind während der "Earth Hour" (Stunde der Erde) Wahrzeichen und andere Gebäude in die Dunkelheit abgetaucht. Jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit ging für eine Stunde das Licht aus.
"Millionen Menschen weltweit haben ein klares Zeichen gesetzt: für mehr Engagement beim Klimaschutz und für einen lebenswerten Planeten", erklärte Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF (World Wide Fund For Nature) Deutschland. In diesem Jahr nahmen laut WWF 575 deutsche Städte und Gemeinden an der "Earth Hour" - der weltgrößten Klima- und Umweltschutzaktion - teil. "Das Signal an die Politik ist klar: Raus aus den fossilen Energien, mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren, mehr Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft auch für künftige Generationen", fügte Raddatz hinzu.
"Waldbrände, Dürren und Überflutungen haben uns 2022 erneut die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise vor Augen geführt", betonte der WWF. Dieses Jahrzehnt werde darüber entscheiden, "ob wir die Klimakrise noch auf ein kontrollierbares Maß beschränken können". Der WWF hatte die Aktion "Earth Hour" 2007 in Australien ins Leben gerufen - als Zeichen, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss.
In Neuseeland lagen der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland im Dunkeln. In Malaysia gingen die Lichter der Petronas Towers in Kuala Lumpur - einst die höchsten Gebäude der Welt - für eine Stunde aus.
Russland isoliert sich
Nicht mit dabei war dieses Mal Russland, die Lichter an öffentlichen Gebäuden dort blieben an. Kremlsprecher Dmitri Peskow begründete die Entscheidung damit, dass der WWF als Initiator nun in der russischen Liste "ausländischer Agenten" stehe. Zuvor hatte das Land seit 2013 an der Aktion teilgenommen und unter anderem die Fassadenbeleuchtung am Kreml, dem Machtzentrum Russlands, abgeschaltet.
se/wa (dpa, afp)