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Echos für Lindenberg, Müller, Rammstein und Bendzko

23. März 2012

Altmeister Udo Lindenberg, Sängerin Ina Müller und die deutsche Metal-Band Rammstein sind bei der Echo-Verleihung gleich mit zwei Preisen geehrt worden. BAP-Sänger Wolfgang Niedecken bekam den Echo für sein Lebenswerk.

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Sänger Brian Hugh Warner alias Marilyn Manson (M.) und Mitglieder der Band Rammstein bei der Verleihung des Musikpreises Echo 2012 in Berlin (Foto: dapd)
Bild: dapd

Eröfnet wurde die Show zur Vergabe des wichtigsten deutschen Musikpreises von einem krachenden Medley deutscher Hits. "Was für ein schöner Donnerstag", jubelte Barbara Schöneberger in Anspielung auf einen Satz des frisch gewählten Bundespräsidenten Joachim Gauck. Schöneberger moderierte zusammen mit Ina Müller die Gala in der Messe am Berliner Funkturm.

Udo Lindenberg wurde sowohl als bester Künstler Rock/Pop National als auch für die DVD-Produktion "MTV Unplugged - Live aus dem Hotel Atlantic" geehrt. "Der totale Hammer", lautete sein Kommentar. "Es ist einfach gigantisch, yeah." Ina Müller wurde beste Künstlerin in der Kategorie Rock/Pop. Sie widmete den Preis ihren Ex-Freunden und Affären, ohne die es ihre CD nicht geben würde. Sie bekam auch einen Echo für ihre NDR-Sendung "Inas Nacht". Rammstein (im Bild oben) wurde zum erfolgreichsten nationalen Act im Ausland und als beste Alternative-Band gekürt.

Beste nationale Rock/Pop-Gruppe wurde Rosenstolz, die nach einer Auszeit jüngst ihr Comeback gefeiert hatten. Das Berliner Popduo war allerdings nicht zur Preisverleihung erschienen. Die Rapper Sido und Bushido, die in "So mache ich es" ihr Gangster-Image pflegen, durften sich den Echo für das beste Video abholen. "Haben wir verdient", meinte Sido. Die Band Jupiter Jones erhielt den von Hörern gewählten Radio-Echo für den Hit "Still".

Echo 2012: Großer Abend für Altrocker

Erfolgreichster Newcomer: Tim Bendzko

Tim Bendzko bekam die Auszeichnung als bester nationaler Newcomer. Den Musikpreis erhielt der Berliner Sänger aus der Hand von Lena, danach sang er zusammen mit Shaggy seinen Hit "Nur noch kurz die Welt retten". Helene Fischer erhielt den vierten Echo ihrer Karriere in der Kategorie Deutschsprachiger Schlager.    

Tim Bendzko (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Album des Jahres landete der britische Soulstar Adele mit "21". Sie wurde in Abwesenheit auch als beste internationale Popkünstlerin geehrt. Beste internationale Newcomerin ist die 30-jährige Holländerin Caro Emerald (A Night Like This). In der Sparte Club/Dance gewann der französische DJ David Guetta.

In den internationalen Kategorien gingen weitere Echos an Bruno Mars, Coldplay, die Red Hot Chili Peppers und Michael Bublé. Die Künstler waren allerdings nicht zur Gala nach Berlin gekommen.

Ebenfalls hochkarätig besetzt war das Bühnenprogramm mit Lana Del Rey, den Toten Hosen, Kraftklub, Silbermond sowie Nachwuchs-Soulsängerin Dionne Bromfield, der Patentochter von Amy Winehouse.

Emotionales Ende der Show

Ein Preisträger stand schon vorher fest: BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken, der die Trophäe für sein Lebenswerk bekam. Für ihn war es der erste große öffentliche Auftritt nach seinem Schlaganfall Anfang November. Er danke seinem "Schutzengel" und allen die "seit den 60er Jahren mit mir Musik gemacht haben". Am Ende sangen die Gäste im Saal den größten Hit des Kölners "Verdamp lang her".  

Der Echo versteht sich als deutsche Antwort auf die Grammys und die Brit Awards. Mit der Auszeichnung ehrt die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbands Musikindustrie, jährlich die erfolgreichsten Leistungen nationaler und internationaler Künstler und Bands.

se/re (dpa, dapd,afp)