Echte Wärme für jeden Gast
14. Dezember 2004Wenn ich an die Türkei denke, so fällt mir sofort die Gastfreundschaft ein. Ich sehne mich nach der Offenheit der Menschen für Gäste und der Bereitschaft zu erfahren, welcher Reichtum darin liegt, fremden Menschen zu begegnen, diese neugrierig zu befragen, stets ein Schwätzchen auf der Straße, Café oder nach Einladung zu Hause zu führen und Erfahrungen auszutauschen und Verständnis zu zeigen.
Ich sehne mich nach Menschen, die sich zu einem Gespräch stets öffnen, bereit sind, das Beste für den Gast zu kochen und ihn mit ihren ganzen Möglichkeiten zu beglücken, die alle anderen Termine, alle anderen Sachen, alle scheinbaren Zwänge des Lebens zurückstellen, um den Bedürfnissen eines Gastes gerecht zu werden. Ich sehne mich nach der geregelten und beherrschten Hektik des Lebens, der ehrlich gemeinten Wärme und Nähe der Freunde.
Schließlich fällt mir folgendes Gedicht von Ahmet Terli (DITIB) ein:
Eines Tages
Eines Tages werden wir,
Du und ich,
alle Ecken von Istanbul;
nicht nur von Istanbul,
wir werden die Geschichte
in ganz Anatolien erforschen.
In den Ecken Anatoliens
werden wir sehnsüchtig
nach Wärme und Gastfreundschaft
suchen, die wir in den Ländern
des Nordens nicht gefunden haben.
Wenn wir eines Tages
Du und ich,
Zeit haben die Ecken Anatoliens
mit der Sehnsucht nach Wärme
und Gastfreundschaft
zu erforschen:
Werden wir vielleicht noch Kraft in den Beinen haben?
Mehmet Yildirim, Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion