Alternativer Nobelpreis für Snowden
24. September 2014Edward Snowden erhalte den Alternativen Nobelpreis 2014 "weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt», erklärt die Right-Livelihood-Award-Stiftung.
Journalismus im öffentlichen Interesse
Snowden teilt sich den Ehrenpreis mit Alan Rusbridger, dem Chefredakteur und Herausgeber der britischen Tageszeitung "The Guardian", der den Überwachungsskandal enthüllt hatte. Die Jury würdigte ihn "für den Aufbau einer globalen Medienorganisation, die sich verantwortlichen Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben hat und gegen große Widerstände illegales Handeln von Unternehmen und Staaten enthüllt." Politiker und Sicherheitsbehörden machen Rusbridger den Vorwurf, die nationale Sicherheit gefährdet und Terroristen das Geschäft erleichtert zu haben.
Die pakistanische Anwältin Asma Jahangir und Basil Fernando von der asiatischen Menschenrechtskommission in Sri Lanka zeichnet die Stiftung für ihren Kampf für Menschenrechte aus. Ein weiterer Preis geht an den US-amerikanischen Umweltaktivisten Bill McKnibben. Die drei Preisträger erhalten jeweils umgerechnet knapp 55.000 Euro.
Antworten auf dringendste Herausforderungen
Der Alternative Nobelpreis, offiziell Right Livelihood Award, wird jedes Jahr an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße für Menschenrechte, Umweltschutz und Frieden einsetzen. Die Preisträger müssen sich durch praktische und beispielhafte Antworten auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit auszeichnen und diese erfolgreich umsetzen.
nin/gmf (dpa, epd,afpd)