Ehrenamt für Brigitte Macron
21. August 2017Macron werde mit dem Staatschef ihr Land auf internationaler Ebene repräsentieren und sich in den Bereichen Erziehung, Gesundheit oder Kultur engagieren. Das geht aus einer sogenannten Transparenz-Charta hervor, die der Élyséepalast veröffentlichte.
Die veröffentlichte "Charta der Transparenz" betont die repräsentative Rolle der Präsidentengattin, ohne ihr den Status und damit die Privilegien einer "First Lady" wie etwa in den USA einzuräumen. Vertraute der "Première Dame" Brigitte Macron betonten zudem, die Charta gelte nur für die Dauer der Präsidentschaft ihres Mannes.
Petition gegen Budget
Demnach erhält die frühere Französisch- und Lateinlehrerin aber kein Gehalt, kein Geld für Repräsentation und sie verfügt über kein eigenes Budget. Um ihre Rolle gibt es in Frankreich schon länger eine Debatte: Eine Petition gegen ein Extrabudget für die First Lady wurde laut Veranstalterseite von mindestens 316.000 Menschen unterschrieben. Präsident Macron kündigte im Wahlkampf noch einen "echten Status" für seine Frau Brigitte an, zog die Pläne nach der massiven Online-Gegenkampagne aber wieder zurück.
In der 1958 gegründeten Fünften Republik sei die Rolle der "Première Dame" bisher nicht klar festgelegt worden, berichtete der Élyséepalast. Brigitte Macron hat zwei Präsidentenberater an ihrer Seite, dazu gibt es ein Sekretariat und Leibwächter. Die nicht genauer bezifferten Kosten sollen in der Élyséebuchhaltung auftauchen.
"Oberaufsicht"
Laut der neuen Charta nimmt die Präsidentengattin neben ihren Repräsentationsaufgaben die "Oberaufsicht" über Empfänge im Elysée-Palast wahr und unterstützt "als Schirmherrin oder durch ihre Präsenz" karitative, kulturelle und soziale Veranstaltungen, die dem Bild Frankreichs in der Welt förderlich sind. Sie beteiligt sich demnach auch an internationalen Aktionen mit Ehepartnern anderer Staatspräsidenten wie etwa im Kampf gegen den Klimawandel.
Im eigenen Land steht sie in "ständiger" Verbindung mit gesellschaftlichen Initiativen, die sich für Behinderte, Bildung, Gesundheit, Kinderschutz, Gleichberechtigung und die Kultur einsetzen. Ihr Terminkalender soll demnach öffentlich einsehbar sein.
cgn/uh (afp, dpa)