1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ein Leben für den Fußball

Olivia Fritz19. November 2013

Deutsche Trainer engagieren sich international für den Fußball und setzen sich für Menschenrechte ein. Monika Staab ist eine der drei Nominierten für den Deutschen Fussball Botschafter 2014.

https://p.dw.com/p/1AKRO
Ronald Bischof, Initiator Deutscher Fußball Botschafter, Monika Staab, Frauen-Nationaltrainerin Katar, Hani Balan, QFA Geschäftsführung Mansoor Al Ansari, Direktor Nationalmannschaft Katar
Übergabe der Nominierungsurkunde an Monika Staab (2.v.l.)Bild: Qatar Football Association

[No title]

In Katar hat die Initiative Deutscher Fußball Botschafter im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag (19.11.2013) die drei Nominierten für den Hauptpreis bekannt gegeben. Zur Wahl stehen in diesem Jahr Monika Staab, Klaus Stärk und Winfried Schäfer, die aus über 35 Kandidaten einer Vorauswahl nominiert wurden. Die Deutsche Welle war als Medienpartner mit dabei. In der arabischen Welt sind Staab, die sich vor allem für den Mädchen- und Frauenfußball engagiert, und Stärk, der den afghanischen Fußball aufgebaut hat, sehr bekannt. In Afrika gilt Winnie Schäfer seit dem Gewinn der Afrika- Meisterschaft mit Kamerun 2002 als Held.

Des Deutschen liebstes Kind ist der Fußball. Und diese deutsche Lieblingssportart führt viele Trainer ins Ausland, wo sie sich bei Nationalmannschaften oder Vereinen engagieren und gleichzeitig ihr Heimatland repräsentieren. Ihr Einsatz und ihre Rolle als Imageträger und Vorbild wird jährlich von der 2011 gegründeten Initiative Deutscher Fußball Botschafter gewürdigt. Im Fokus stehen die sportliche und gesellschaftliche Entwicklungsarbeit der Trainer. Zudem werden soziale Projekte im Ausland finanziell gefördert. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Fußball-Weltenbummlers Rudi Gutendorf und wird unter anderem vom Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut unterstützt.

Katar, Jamaika und Namibia im Fokus

Monika Staab setzt sich vor allem für den Jugend- und Frauenfußball ein. Momentan trainiert sie die Frauenfußball-Nationalmannschaft Katars. Als Fußballerin spielte sie unter anderem bei Paris St. Germain, Queens Park Rangers und Southhampton. Ihre größten Erfolge hatte sie als Trainerin des 1. FFC Frankfurt, mit dem sie vier Meistertitel, fünf Pokalsiege und den UEFA-Pokal-Sieg feierte. Seit Mitte 2007 arbeitet sie mit der FIFA zusammen und betreut Entwicklungsprojekte in über 50 Ländern - unter anderem in Kirgistan, Malaysia, auf den Fidschi- und den Cook-Inseln, in Sri Lanka und Pakistan. Staab gilt als Pionierin für den Frauenfußball, besonders in den asiatischen und muslimisch geprägten Ländern machte sie Mädchen und Frauen Mut, in der Öffentlichkeit Fußball zu spielen.

Monika Staab in Pakistan. Foto: dpa-pa
Gekonnt ist gekonnt: Monika Staab beim TrainingBild: picture-alliance/dpa
Spielerinnen der afghanischen Frauenfußball-Nationalmannschaft mit ihrem Trainer Klaus Stärk. (Foto: Bernd Weißbrod dpa/lsw)
Klaus Stärk bei einem Trainingslehrgang in AfghanistanBild: picture-alliance/dpa

Klaus Stärk ist Technischer Direktor des namibischen Fußballverbandes. Seit 2008 betreut er in Namibia ein Langzeitprojekt des Auswärtigen Amtes und des DFB und setzt sich dort für die Ausbildung von Trainern und Schiedsrichtern, sowie die Förderung des Jugend- und Frauenfußballs ein. Stärk absolvierte Stationen in Afghanistan, dem Libanon, Südafrika und der Mongolei als Fußballtrainer und Entwicklungshelfer.

Tausendsassa Winnie Schäfer

Winfried Schäfer gibt Instruktionen am Spielfeldrand. (EPA/RUNGROJ YONGRIT, dpa)
So kennt man ihn: Winfried Schäfer in AktionBild: picture-alliance/dpa

Der bekannteste Nominierte ist Winfried Schäfer. Der ehemalige Bundesligatrainer war bereits in vier von sechs Kontinentalverbänden als Trainer tätig, den größten Erfolg feierte er mit der Nationalmannschaft Kameruns: den Gewinn der Afrikameisterschaft 2002. Seit vergangenem Jahr coacht er die Auswahl Jamaikas. Schäfer übernahm auch Vereinsmannschaften im Ausland, unter anderem Al Ahli Club und Al Ahli FC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sowie FK Baku aus Aserbaidschan und Muangthong United aus Thailand. Der mehrfache Trainer des Jahres in den jeweiligen Ländern engagiert sich weltweit für den Fußball. Unter anderem organisierte er 2001 für ein Fußball-Turnier für Kinderheime in Thailand.

Hauptpreis wird im Mai übergeben

Der Sieger des Awards wird am 5. Mai 2014 im Auswärtigen Amt in Berlin durch die hochkarätig besetzte Jury bekanntgegeben. Mitglieder der Jury sind kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh, die Managerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft Doris Fitschen und Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Uwe Seeler sowie Schauspieler und Fußballfan Peter Lohmeyer, der ehemalige Bundesliga-Torwart Lutz Pfannenstiel und Dr. Martin Schäfer vom Auswärtigen Amt.

Weitere Informationen zu der Initiative Deutscher Fußball Botschafter finden Sie hier.