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Musik

DW sendete live aus dem Beethovenhaus Bonn

6. Juni 2020

Dreieinhalb Stunden mit prominenten Gästen, Live-Musik und einer Filmpremiere: die DW-Sendung zum Weltumwelttag am 5. Juni war ein Erfolg.

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Pianist Sebastian Knauer und Violinist Daniel Hope mit dem Moderator Robin Merrill
Stars der Sendung: Pianist Sebastian Knauer und Violinist Daniel Hope mit dem Moderator Robin MerrillBild: DW/M. Kraus

Als "krönenden Abschluss" des internationalen"Beethoven Pastoral Project" würdigte Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, eine dreistündige Sendung der DW, live gestreamt am 5. Juni aus demBeethovenhaus.

Mit zahlreichen prominenten Gästen, Musikeinspielungen und einer Filmpremiere wurde die Sendung, moderiert von Robin Merrill, zu einem abwechslungsreichen und spannenden Dialog von Beethovens Musik und der Gegenwart mit all ihren Herausforderungen. Dabei war die Sechste Sinfonie Beethovens, die "Pastorale", ein wiederkehrendes Leitmotiv.

"Dieses klangvolle Zeugnis seiner Naturverbundenheit und als Hommage an die Liebe zur Natur inspiriert uns zum Nachdenken über die hochaktuelle Frage, wie die Schönheit der Schöpfung sich auch heute bewahren lässt", so Monika Grütters.

Patricia Espinosa im DW-Gespräch
Die Krise als Chance: Patricia Espinosa im DW-GesprächBild: DW/M. Kraus

Auch Patricia Espinosa, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen , sprach als Studiogast klare Worte: "Wir müssen verstehen, dass die Situation, die wir vor der Pandemie hatten, nicht nachhaltig war. Nun müssen wir diese historische Chance nutzen, um eine bessere Welt aufzubauen."

Die Beethoven Jubiläums GmbH und das UN-Klimasekretariat haben anlässlich Beethovens 250. Geburtstag mit dem "Beethoven Pastoral Project" kreative Menschen weltweit dazu aufgerufen, sich von Beethovens Sechster Sinfonie (auch als "Pastorale" bekannt) inspirieren zu lassen und ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Über 200 Künstler beteiligten sich an der Aktion. Auch eine Deklaration namhafter Künstler zum Klimaschutz, die als "Open Petition" um Mitunterzeichnung wirbt und zum Ende des Beethoven-Jubiläums BTHVN2020 den Vereinten Nationen überreicht werden soll, wurde präsentiert.

Eine Film und eine Musik-Premiere

Ein Mann mit Geige steht auf einem Felsen vor einem Fjord
Klang der Natur: Das Pastorale-Projekt wurde ein ErfolgBild: serikbaib - stock.adobe.com

Im Livestream war neben prominenten Gastbeiträgen, interessanten Studiogesprächen und musikalischen Einspielungen auch die Weltpremiere des von der Deutschen Welle produzierten Dokumentarfilms "The Sound of Nature" zu erleben. Der rund einstündige Film der Regisseurin Grete Liffers berichtet von fünf Musikern und Ensembles auf fünf Kontinenten, die sich in ihrem Werk mit Natur und Klimawandel künstlerisch auseinandersetzen. Mit dabei ist der australische Komponist Brett Dean, der eine eigene "Pastorale" geschrieben hat, die hier interpretiert wurde von "Aterciopelados", einer der erfolgreichsten Rockbands Südamerikas, dem indischen Musikstar Ricky Kej, der isländischen Jazzformation "ADHD" und dem Popstar Betty G aus Äthiopien.

Auch eine Musikpremiere war zu erleben: "Pastorales" des ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow, entstanden im Auftrag der Beethoven Jubiläumsgesellschaft und inspiriert von Beethovens Sechster. Gespielt wurde das Werk von zwei Starmusikern, dem Violinisten Daniel Hope und dem Pianisten Sebastian Knauer.

Julia Ronge, Kustodin des Beethovenhauses, hält eine Mappe mit dem Manuskript der "Pastorale" in der Hand.
Das Allerheiligste: Für die DW-Sendung holte Julia Ronge, Kustodin des Beethovenhauses, das Manuskript der "Pastorale" aus dem Depot.

"Ich finde die Möglichkeit sehr schön, die Menschen mit der Musik zu erreichen. Heute ist das wichtiger denn je. Und durch den Stream haben wir die Möglichkeit, die ganze Welt zu bespielen. Die Distanz und Angst, die wir überall spüren konnten und können, sind nur so zu überwinden." Hope würdigte den in Kiew lebenden Komponisten Sylvestrow als "eine der bedeutendsten Stimmen unserer Zeit". Er habe "eine sehr kluge und natürliche Art, sich Beethoven zu nähern durch Seelenverwandtschaft. Er hat nicht versucht, Beethoven nachzukomponieren, sondern einen eigenen Klangkosmos erschaffen."

Musiker des Beethoven-Orchesters beim Einspielen der Pastoralein einem prächtigen Saal
Im Corona-Modus: Extra für die DW-Sendung wurde eine besondere Variante der Pastorale von den Musikern des Beethoven-Orchesters eingespieltBild: DW/M. Lais

Der Stream begann und endete mit einer "Pastorale", diesmal in der Darbietung der Musikerinnen und Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie. Dieses Konzert wurde zum Abschluss des Streams aus dem Berliner "Futurium" übertragen.

Nachzusehen und nachzuhören ist die ganze Sendung auf der Facebook-Seite der Hauptabteilung Kultur der DW. Musikalische Fragmente erscheinen auf dem YouTube-Kanal DW Classical Music.