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Katastrophe

Ein Toter bei Ausbruch am Vulkan Stromboli

3. Juli 2019

Der Stromboli vor der Küste Italiens ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und ein Touristenmagnet. Zwei gewaltige Eruptionen versetzten Einwohner und Touristen in Angst und Schrecken. Ein Mensch kommt ums Leben.

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Großer Ausbruch am Vulkan Stromboli
Bild: picture-alliance/dpa/AP/ANSA

Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) war eine der Explosionen an der Südseite des Kraters die stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen an der Vulkaninsel. Zuvor sei aus "allen aktiven Mündungen der Krater-Terrasse" Lava ausgetreten. Eine zwei Kilometer hohe Rauchwolke stieg in den Himmel. Rund um das Dorf Ginostra brach Feuer aus.

"Es war, als wäre man in der Hölle, weil Feuerregen vom Himmel fiel", zitierten italienische Nachrichtenagenturen einen Augenzeugen. Medien berichteten, Menschen seien aus Angst ins Meer gesprungen. Einige Touristen seien mit Booten aus dem Ort Ginostra gebracht worden, es gebe aber keine Evakuierung der Insel.

Großer Ausbruch am Vulkan Stromboli
Bild: picture-alliance/dpa/AP/ANSA

Ein 35-jähriger Wanderer aus Sizilien starb bei dem Vulkanausbruch. Er soll von herunterfallenden Steinen getroffen worden sein. Sein brasilianischer Begleiter sei dehydriert und unter Schock stehend aufgefunden worden, melden italienische Nachrichtenagenturen. Die beiden Männer waren unterhalb von 400 Höhenmetern unterwegs. Oberhalb dieser Grenze darf der Vulkan nur mit einem Wanderführer bestiegen werden. Die Rettungskräfte sprachen von mehreren Verletzten.

Seit 2000 Jahren brodelt es unter dem Stromboli

Der gut 900 Meter hohe Stromboli auf der gleichnamigen Insel gehört zu den weltweit aktivsten Vulkanen. Er liegt rund 100 Kilometer nördlich der sizilianischen Küste. Nur etwa 500 Menschen wohnen permanent auf der Insel, jedoch kommen im Sommer sehr viele Touristen.

Der Vulkan ist seit etwa 2000 Jahren fast ständig in Bewegung. Größere Ausbrüche des Stromboli gibt es immer wieder. Bei einem der letzten großen Ausbrüche im Dezember 2002 rutschte ein Felshang vom Kegel des Hauptkraters ins Meer und löste eine bis zu zehn Meter hohe Flutwelle aus, die Boote, Anlegestege und einige Gebäude mit sich riss. Sechs Menschen wurden damals verletzt. Auch 2007 gab es einen großen Ausbruch.

qu/kle (dpa, afp)