Eine Art Navi für Rollstuhlfahrer
15. Juli 2014Auf einer Karte erscheinen bunte Fähnchen, sie stehen für Cafés, Bushaltestellen, Supermärkte, Hotels. Ihre Farben verdeutlichen ein einfaches Ampelsystem: Grün suggeriert einen barrierefreien Zugang inklusive Toilette, bei orange muss eine maximal sieben Zentimeter hohe Eingangsstufe überwunden werden. Rot bedeutet, der Ort ist unzugänglich, grau heisst nicht getestet.
Will der User einen bestimmten Ort ansteuern, tippt er das entsprechende Fähnchen auf der Karte an und schon öffnet sich ein Menü mit der passenden Adresse oder anderen Kontaktdaten. Der Suchfilter lässt sich verfeinern, in dem nichterwünschte Kategorien wie Botschaften, Tourismus oder Verkehr weggeklickt und beispielsweise nur Restaurants angezeigt werden. Etwas umständlich wird die Suche ohne GPS, nur via Internet. Zwar lässt ein Lupensymbol am unteren Bildrand annehmen, dass beim Klicken die Ergebnisse angezeigt werden. Tatsächlich muss der User jedoch am oberen Bildrand ein Menü aufklappen. Die Ergebnisliste öffnet sich leider nicht automatisch und kann so leicht übersehen werden.
Dass es sich um Crowdsourced-Content handelt, ist bei Wheelmap sowohl Stärke als auch Schwäche: Ist ein Ort mittlerweile doch rollstuhlgeeignet, kann der User die Fähnchenfarbe auf seinem Smartphone entsprechend anpassen und speichern. Registrierte Benutzer können auch neue Ziele in die Wheelmap eintragen. So gibt es insgesamt sehr viele Einträge, manche Orte werden jedoch doppelt markiert, andere unklar benannt.
Fazit: Trotz kleiner Schwächen eine empfehlenswerte App, die mit ihrem Informationsangebot Rollstuhlfahrern hilft, barrierefreie Einrichtungen zu finden.
Android, iPhone, kostenlos, min. 9 im Test 15 MB, deutsch, englisch