Löwe im Leipziger Zoo getötet
29. September 2016Traurige Nachrichten aus Leipzig: Einer von zwei ausgebrochenen Löwen im Zoo Leipzig ist erschossen worden. Der zweite Löwe konnte ins Gehege zurückgedrängt werden, wie Zoodirektor Jörg Junhold sagte. "Das war ein sehr trauriger Ausgang, den ich so nicht erhofft habe. Aber in diesem Fall ging die menschliche Sicherheit vor." Örtliche Medien berichten, dass das Narkosemittel, mit dem das Tier betäubt werden sollte, keine Wirkung gezeigt hätte.
Am Morgen war bekannt geworden, dass die beiden Löwen-Jungen Majo und Motshegetsi aus ihrem Gehege ausgebrochen waren. Wie die Tiere entkamen, ist noch völlig unklar. Die beiden befanden sich frei auf dem Zoo-Gelände, konnten das Areal aber nicht verlassen. Eine Gefahr für Besucher hatte nicht bestanden, weil der Tierpark zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen neun Uhr noch nicht geöffnet war. Der Zoo blieb bis auf weiteres geschlossen.
Löwen kamen nicht weit
Die Tiere waren von allen verfügbaren Kräften eingekesselt worden. Es griff ein Notfallplan für den Ausbruch von Tieren, in dem genau festgelegt ist, welche Maßnahmen ergriffen werden. Auch die Polizei war zur Unterstützung vor Ort und sperrte ab.
Bei dem Versuch, die Tiere einzufangen, habe die Sicherheit der Pfleger und Zoo-Mitarbeiter oberste Priorität, hatte die Zoo-Sprecherin gesagt. Zugleich sei aber das Ziel gewesen, die Etoschalöwen lebend einzufangen, hieß es außerdem. Das gelang nun nicht.
Die beiden männlichen Löwen Majo und Motshegetsi lebten erst seit August im Zoo Leipzig. Sie waren aus Basel gekommen. Nach einer mehrwöchigen Eingewöhnung hinter den Kulissen konnten die beiden Löwen seit kurzer Zeit auch auf die Außenanlage gelangen, wo die Besucher sie beobachten können. Perspektivisch sollten Motshegetsi und Majo den Anfang für ein neues Löwenrudel im Zoo Leipzig machen.
chr/se (afp, dpa)