Eisbärbaby auf Entdeckungstour
Zum ersten Mal darf das kleine, noch namenlose Eisbärbaby das Außengehege und das "Eismeer" im Tierpark Hagenbeck kennenlernen. Immer in der Nähe: Mutter Victoria.
Neue Gefilde
Es galt als kleine Sensation, als Eisbärdame "Victoria" (21) im Tierpark Hagenbeck im Dezember letzten Jahres ihren kuscheligen Nachwuchs zur Welt brachte. Nun ist es so weit und die beiden dürfen das erste Mal zusammen das Außengehege erkunden.
Mit neugierigem Blick
Behutsam und sehr aufmerksam folgt das kleine Bären-Mädchen ihrer Mutter durch das hügelige Terrain. Mittlerweile bringt die junge Dame satte 40 Kilogramm auf die Waage. Noch ist das Eisbärbaby namenlos, aber vier Vorschläge standen im Juni zur Auswahl und die Besucher durften zwischen Anouk, Talvi, Smilla und Sunflower abstimmen. Welcher Name wohl das Rennen macht?
Aus sicherer Entfernung
Neugierig lugt die kleine Eisbärin über den Rücken ihrer Mutter hinweg auf die vielen Zuschauer, die mit Entzücken dieses Ereignis bestaunen. Mutter "Victoria" ist selbst 2002 im Tierpark auf die Welt gekommen. Sie war bis zur Geburt ihrer Tochter die letzte Eisbärin, die im Tierpark Hagenbeck geboren wurde. Eisbären gelten als stark bedroht, in freier Wildbahn leben nur noch rund 25.000 Tiere.
"Soll ich es wagen?"
Ein bisschen ängstlich noch tapst das Eisbärmädchen am Ufer des Wasserbeckens, dem "Eismeer", hin und her und weiß nicht so recht, ob es sich in das tiefere Wasser wagen soll. Die Verlockung ist groß. Als es sich schließlich doch traut, ein kurzes Bad zu nehmen, hüpft es kurze Zeit später schnell wieder hinaus an den sicheren Rand.
Ins kalte Wasser
Schon im Juni hat die junge Eisbärin erste Bekanntschaft mit dem Wasser gemacht, damals noch im Innenbereich ihres Geheges. "Für die weitere Entwicklung des Jungtieres ist es optimal, dass es jetzt noch mehr Abwechslung im Alltag hat und durch die neuen Erfahrungen auf der Außenanlage viel dazu lernt", sagte Tierarzt Michael Flügger. So wie den Sprung ins kalte Wasser.
Wer beobachtet eigentlich wen?
Im Tierpark Hagenbeck wird auch ein wenig für die Besucher "posiert". In freier Natur wäre so ein geringer Abstand zu einer Eisbärin mit einem Jungen ohne Sicherheitsglas definitiv weniger erfreulich. Entsprechend kritisch beäugt Eisbärmama "Victoria" auch die Zuschauer. Ungefähr zwei Jahre lang wird sie ihre Tochter noch säugen und ihr auch sonst nicht von der Seite weichen.
Viel Glück, kleines Eisbärmädchen!
Ganz schön aufregend, so ein erster Ausflug. Erschöpft schläft das kleine Bärenmädchen auf Mamas Tatzen. Der Vater der Kleinen mit dem Namen "Kap" war übrigens eine "Leihgabe" aus dem Karlsruher Zoo, in den er nach dreijähriger, harmonischer Beziehung mit "Victoria" wieder zurückgebracht wurde. Aber die tut alles dafür, dass die kleine Eisbärin ihren Vater nicht vermissen wird.